Schwab: Einheitliches Ladekabel gut für Verbraucher und Umwelt

04.10.2022

USB-C-Stecker ab 2024 als einzig zulässiger Standard für Neu-Geräte / Warnung vor falschen Erwartungen / bereits hergestellte Geräte müssen erst abverkauft werden

Zur heutigen Zustimmung zur Richtlinie für ein einheitliches Ladekabel erklärt Andreas Schwab (CDU), binnenmarktpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion:

"Das einheitliche Ladekabel ist gut für Verbraucher, Hersteller und die Umwelt. Wenn bei zukünftigen Handy- oder Tablet-Generationen derselbe Standard verbaut wird, vermeidet das Elektroschrott und die lästige Suche nach passenden Kabeln. Das gilt vor allem dann, wenn man mehrere Geräte im Alltag nutzt.

Die einheitlichen Ladegeräte werden auch zu mehr Wettbewerb zwischen Herstellern und so zu mehr Auswahl für Verbraucher führen. Dank eines einheitlichen Ladekabel-Standards innerhalb von Tech-Ökosystemen wird es den Verbrauchern erleichtert von einem Hersteller auf den anderen umzusteigen.

Wichtig ist, keine falschen Erwartungen zu schüren: Ab 2024 wird es einen einheitlichen Standard für neu produzierte kleine Elektrogeräte geben. Es wird aber deutlich länger dauern, bis alle bereits hergestellten Geräte abverkauft sind. Erst dann werden die Verbraucher vollständig auf die Generation von Geräten mit einheitlichen Kabeln umsteigen können. Trotzdem ist es gut, dass die EU Elektroschrott und Kabel-Wirrwarr mit einer soliden technischen Lösung auf absehbare Zeit eindämmt." 

Hintergrund:
Mit der heutigen Verabschiedung der "Einheitlichen Ladekabel-Richtlinie" wird der USB-C-Stecker ab 2024 zum einzig zulässigen Standard.  Dies gilt für Handys, Tablet, E-Reader, Kopfhörer und Headsets, Navigationsgeräte, PC-Mäuse und Tastaturen sowie tragbare Lautsprecher. Ungefähr ab 2026 (40 Monate nach Inkrafttreten der Richtlinie) wird der Ladestandard auch für Laptops gelten. Außerdem wird die Kommission beauftragt, ab 2024 einen einheitlichen Standard für kabellose Ladelösungen (Induktionsladen) mit den europäischen Normungsorganisationen für die o.g. Endgeräte zu erarbeiten.

Vor mehr als zehn Jahren wurde das Thema einheitliche Ladekabel von der EU-Kommission erstmals aufgegriffen. 14 Hersteller einigten sich damals im Rahmen einer Selbstverpflichtung auf einen einheitlichen Standard für Handy-Ladegeräte. So konnte die Anzahl an Ladeanschlüssen von vormals 33 auf 3 reduziert werden: USB-C, Apples Lightning sowie Micro-USB. Auf Drängen des Europaparlaments hat die EU-Kommission im September 2021 ein Gesetz für ein einheitliches Ladekabel vorgestellt, um einen einheitlichen Standard zu schaffen. Im Juni einigten sich Parlament und Rat auf den finalen Gesetzestext im Trilogverfahren, dem das Europaparlament heute zustimmt.

Für weitere Informationen:
Dr. Andreas Schwab MdEP, Tel. +33 3881 75938