Schneider: EU muss echte Geschlechtergleichstellung unterstützen

17.12.2020

Frauen stark von Folgen der Pandemie betroffen / Wirtschaftliche Erholung muss zu mehr Gleichberechtiging führen / Gleicher Lohn für gleiche Arbeit von Frauen und Männern

Die EVP-Fraktion hat ein Positionspapier zur Gleichstellung der Geschlechter angenommen. Hierzu erklärt Christine Schneider (CDU), Mitglied im Ausschuss für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter:

„Frauen stehen in der Corona-Pandemie an vorderster Front. Sie arbeiteten im Gesundheitssektor und kümmern sich um Familienangehörige oder hilfsbedürftige Personen. Dennoch sind sie unverhältnismäßig stark von den gesundheitlichen und sozioökonomischen Folgen der Pandemie betroffen. Wir müssen deshalb sicherstellen, dass auf diese Krise eine Erholung folgt, die auch zu mehr Gleichberechtigung in der Gesellschaft führt.

Unser Positionspapier zur Gleichstellung der Geschlechter skizziert Maßnahmen, die es der EU ermöglichen, ein Umfeld zu schaffen, das echte Gleichstellung unterstützt. Frauen als Bürgerinnen und wirtschaftliche Akteure zu stärken, ist entscheidend für den zukünftigen Wohlstand unserer Volkswirtschaften. Experten gehen davon aus, dass die Armutsrate unter Frauen als Folge der Pandemie um 9,1 Prozent ansteigen könnte. Wir sollten deshalb beim Wiederaufbau die Bedürfnisse von Frauen in den Mittelpunkt unserer Bemühungen stellen.

Frauen sind in Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert, obwohl sie fast die Hälfte der Arbeitskräfte und mehr als die Hälfte der Hochschulabsolventen in der EU ausmachen. Hinzu kommt, dass sie oft trotz höherer Qualifikationen eher in Teilzeit arbeiten. Wir setzen uns deshalb für gleichen Lohn für gleiche Arbeit von Frauen und Männern ein. Wir unterstützen die Arbeit an einem harmonisierten europäischen Rahmen für Lohntransparenz in Abstimmung mit den Mitgliedstaaten und unter Berücksichtigung der besonderen Umstände von kleinen und mittleren Unternehmen. Zudem müssen weibliches Unternehmertum und der Zugang zu Finanzmittel durch EU-Mittel gefördert und von der Europäischen Investitionsbank unterstützt werden.“

Hintergrund:
Das Positionspapier ist hier abrufbar.

Für weitere Informationen:
Christine Schneider MdEP, Tel. +32 228 45791