Plenum bestätigt verbindliche CO2-Grenzwerte für LKW

18.04.2019

Neue Modelle sollen bis 2030 mindestens 30 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen als heutige - Hersteller vor großen Herausforderungen.

Zur Verabschiedung der künftigen EU-Richtlinie über die Begrenzung des CO²-Ausstoßes für schwere Nutzfahrzeuge (Lkw) durch das Europaparlament sagte der Europaabgeordnete Jens Gieseke (CDU):

"Die neuen CO²-Grenzwerte für LKW werden die Hersteller vor große Herausforderungen stellen, aber sie sind grundsätzlich vertretbar. Wir haben die EU-Gesetzgebung näher an die betriebliche Realität herangebracht. Gerade bei Nutzfahrzeugen achten die Käufer bereits seit langem sehr stark auf den Verbrauch der Fahrzeuge. Speditionen müssen die Betriebskosten gering halten. Das unmittelbare Einsparpotenzial ist also entsprechend überschaubar.

Wären wir über den Vorschlag der EU-Kommission hinausgegangen, der eine Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes für neue Lkw von 15 Prozent bis 2025 und 30 Prozent bis 2030 vorsieht, hätte das zahlreiche Arbeitsplätze in Europa gefährden können. Das liegt insbesondere auch an dem sehr strengen Sanktionsmechanismus. Werden Grenzwerte nicht eingehalten, müssen Hersteller ab 2030 mit Strafen von 6.800 Euro pro Gramm Kohlendioxid und Tonnenkilometer rechnen. Zumindest für den Zeitraum bis 2030 konnten wir hier nachbessern, um den Herstellern etwas Spielraum zu verschaffen.

Außerdem konnte eine Zwangsquote für Elektrofahrzeuge verhindert werden. Stattdessen sollen innovative Hersteller von einem Anreizmechanismus für saubere Fahrzeuge profitieren. Innovative Lösungen wie synthetische Treibstoffe sollten in die praktische Ausgestaltung einbezogen werden. Es ist wichtig, dass wir für eine Verringerung des Kohlendioxidausstoßes alle verfügbaren Technologien nutzen."

Für weitere Informationen:
Jens Gieseke MdEP, Tel. +32 2 284 7556