Liese/Doleschal zur Chemikalienstrategie der EU-Kommission: Entscheidend sind die Details

14.10.2020

Chemie ist unverzichtbarer Teil des täglichen Lebens / Richtige Regulierung ist kontinuierlicher Lernprozess / Unterstützung für Kommission und wissenschaftsbasierten Ansatz

Die EU-Kommission veröffentlicht heute ihre neue Chemikalienstrategie. Dazu erklären Peter Liese (CDU), umweltpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion und Christian Doleschal (CSU), Mitglied im Umweltausschuss des Europaparlaments:

"Chemikalien haben in der Öffentlichkeit oft ein Imageproblem, dabei sind sie ein unverzichtbarer Teil unseres täglichen Lebens. Ohne Chemie wäre auch der Green Deal der EU nicht denkbar. Entscheidend ist, dass man gesundheits- oder umweltgefährdende Nebeneffekte in allen Produkten soweit wie möglich ausschließt und eine nachhaltige Entsorgung sicherstellt. Mit REACH und CLP hat die EU bereits die schärfste Chemieregulierung der Welt. Nichtdestotrotz gibt es auch hier Lücken, denn die richtige Regulierung ist immer ein kontinuierlicher Lernprozess. Die Chemikalienstrategie der EU-Kommission versucht diese Lücken zu schließen und kündigt für die kommenden Jahre viele Vorhaben an, die als Überschriften grundsätzlich erst einmal vernünftig klingen.

Entscheidend werden aber nicht die Überschriften, sondern die Details sein. Die Regulierung von Chemikalien ist hochkomplex und wird leider immer öfter politisch instrumentalisiert. Nicht jede Substanz ist ersetzbar, wie es manche Kollegen im Europaparlament gerne behaupten. Unser gemeinsames Ziel muss sein, schädliche Substanzen soweit wie möglich zu ersetzen. Die Kommission muss dabei auch weiterhin einen wissenschaftsbasierten Ansatz nutzen und die Chemieindustrie und deren Innovationsfähigkeit dabei als Partner verstehen. Dafür hat die Kommission unsere volle Unterstützung."

Für weitere Informationen:
Dr. Peter Liese MdEP:                  +32 228 45 981
Christian Doleschal MdEP:          +32 228 45 288