Gieseke: Verbrennerverbot 2035 wohl nicht mehr zu verhindern

08.06.2022

Mehrheit des Europaparlaments stimmt für Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035 /  Verabschiedung von Prinzip der Technologieneutralität / Auch Elektroautos sind mit fossilem Strom nicht emissionsfrei

Das Europäische Parlament hat heute seine Position zur Revision der CO2-Flottengrenzwerte für PKW und leichte Nutzfahrzeuge beschlossen. Dazu erklärt Jens Gieseke (CDU), Berichterstatter der EVP-Fraktion und verkehrspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Gruppe:

"Heute hat sich eine Mehrheit des Europäischen Parlaments vom Prinzip der Technologieneutralität verabschiedet. Der Verbrenner soll verboten werden. Dabei bietet der Verbrennungsmotor gerade mit synthetischen Kraftstoffen große Chancen. Entscheidend ist nämlich immer der Treibstoff. Das gilt für den Verbrenner, ebenso wie für das Elektroauto. Solange der benötigte Strom aus fossiler Energiequellen bezogen wird, ist auch ein Elektrofahrzeug nicht emissionsfrei.

Als EVP wollten wir eine faire, wissenschaftliche Betrachtung und den Wettbewerb um die besten Ideen. Es ist die Aufgabe der Politik, den Rahmen in Form von ambitionierten Reduktionszielen zu setzen und nicht starr eine Technologie vorzuschreiben. Die Ausgestaltung sollte Herstellern und Kunden überlassen werden. Grüne, Liberale und Sozialdemokraten setzen leider lieber alles auf die Karte Elektromobilität. Damit ist weder dem Weltklima, noch der europäischen Wettbewerbsfähigkeit geholfen. Stattdessen nimmt man den Verlust von bis zu einer halben Million Arbeitsplätzen billigend in Kauf. Leider scheinen auch viele Regierungen, allen voran die deutsche Bundesregierung, diesen Irrweg gehen zu wollen. Das Verbrennerverbot 2035 wird wohl nicht mehr zu verhindern sein.“

Für weitere Informationen:
Jens Gieseke MdEP: +33 388 75556