Einigung des Europäischen Rats zum EU-Wiederaufbaufonds und mehrjährigen Finanzrahmen

21.07.2020

Kürzungen bei Forschung, Migration, Klimaschutz und Gesundheit teils nicht zukunftsgerecht / Europaparlament wird Rechtsstaatmechanismus genau prüfen

Zur heutigen Einigung des Europäischen Rats zum EU-Wiederaufbaufonds und mehrjährigen Finanzrahmen erklären der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe Daniel Caspary (CDU) und die Co-Vorsitzende Angelika Niebler (CSU):

„Es ist dem Verhandlungsgeschick und der Kompromissbereitschaft von Angela Merkel zu verdanken, dass es heute eine Einigung gibt. Der Wiederaufbaufonds ist ein Meilenstein zur Bewältigung dieser Jahrhundertkrise.

Dass die von den Sparsamen Vier plus Finnland durchgeboxten Kürzungen allerdings auch zu Einsparungen im mehrjährigen Finanzrahmen führen sollen, ist nicht zukunftsgerecht. Zumal die Einbußen im EU-Budget ausgerechnet die modernen Programme aus den Bereichen Forschung, Migration, Klimaschutz und Gesundheit betreffen, mit denen Europa zukunftsfit gemacht werden soll. Diese mangelnde Ambition in diesen wichtigen Zukunftsbereichen des EU-Haushaltes lehnen wir ab. Wir werden jedenfalls keinen faulen Kompromissen zustimmen und auf eine angemessene Finanzausstattung für die Zukunftsthemen bestehen.

Ob der gefundene Kompromiss zum Rechtsstaatmechanismus seinem Namen gerecht wird, werden wir genau prüfen. Wenn wir Rechtsstaatlichkeit, korrekte Mittelverwendung und Korruptionsbekämpfung in Europa nicht absichern, wird die EU als Wertegemeinschaft keinen Bestand haben. Das Europaparlament wird das noch einmal deutlich machen.“

Für weitere Informationen:
Daniel Caspary MdEP, Tel. +32 228 45978
Prof. Dr. Angelika Niebler MdEP, Tel. +32 228 45390