Gestern Abend haben sich die Unterhändler des Europäischen Parlaments und der Mitgliedstaaten auf die überarbeitete EU-Pauschalreiserichtlinie geeinigt. Dazu erklärt Andreas Schwab (CDU), Sprecher der EVP-Fraktion für Binnenmarkt und Verbraucherschutz:
"Die neue Pauschalreiserichtlinie vereinfacht und präzisiert den bestehenden Rechtsrahmen. Die Stornierungen von Reisen während der COVID-19-Pandemie haben gezeigt, dass Flüge zwar annulliert werden mussten, aber dass dies nicht bedeutet, dass die Rechte der Verbraucher deshalb verloren gehen. „Pauschalreisen bleiben attraktiv, wenn Reisende auch in Fällen wie einer globalen Pandemie oder im Falle einer Insolvenz eines Reiseveranstalters geschützt sind“, so Andreas Schwab MdEP der binnenmarktpolitische Sprecher der EVP-Fraktion.
Ziel dieser Überarbeitung ist, ein faires Gleichgewicht zwischen Verbraucherschutz und fairen, angemessenen Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen herzustellen. Reisende erhalten nun im Voraus klare Informationen über ihre Stornierungs- und Erstattungsrechte und mehr Flexibilität bei der Annahme von Ausgleichsgutscheinen/ Vouchern.
Für Reisebüros ist es uns gelungen, die ursprüngliche Definition der Pauschalreise zu erhalten. Diese Definition hat sich über Jahrzehnte bewährt, und wir sahen keinen Anlass, daran etwas zu ändern. In diesem Zusammenhang wurde der Verweis auf „verbundene Reiseleistungen“ aus dem Text gestrichen. Reisebüros haben weiterhin die Möglichkeit ihren Kunden zusätzliche Aktivitäten und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten und diese als Pauschalreise zu qualifizieren. Die Bedingungen für eine Stornierung aufgrund unvermeidbarer und außergewöhnlicher Umstände wurden auch klargestellt. Diese sind nun auf den Abreiseort, das Reiseziel und dessen Umgebung sowie die Reise selbst beschränkt. Der Wohnort der Reisenden, der außerhalb des Einflussbereichs der Reiseveranstalter liegt, wurde ausgeschlossen.
Pauschalreisen sind eine beliebte Wahl für Touristen und Reisebüros sind ein bedeutender Bestandteil der deutschen Wirtschaft. Mehr als ein Drittel aller Pauschalreisen in der EU sind in Deutschland gebucht. Die nun gefundene Lösung schafft ein Gleichgewicht zwischen Verbraucherschutz und übermäßige Belastungen für die Branche".
Für weitere Informationen:
Dr. Andreas Schwab MdEP, Tel. +32 228 45938

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