Schwab: Parlament für umfassenderen Schutz von Minderjährigen im Internet

26.11.2025

EP verabschiedet Bericht zum Schutz Minderjähriger im Internet / bestehende Gesetzeslücken müssen geschlossen werden / zentrale Forderung: klare Altersgrenzen 

Das Europäische Parlament hat heute eine Entschließung zum Schutz von Minderjährigen im Internet angenommen. Dazu erklärt Andreas Schwab (CDU), Sprecher der EVP-Fraktion für Binnenmarkt und Verbraucherschutz:

„Der heute vom Europäischen Parlament verabschiedete Bericht zeigt klar: Der Schutz von Kindern und Jugendlichen im digitalen Raum muss zu einer europäischen Priorität werden. 97 Prozent der jungen Menschen sind täglich online – viele nahezu ständig – und gleichzeitig besonders gefährdet durch manipulative Designs, süchtig machende Mechanismen und schädliche Inhalte. Wir müssen sie wirksam schützen, ohne ihre Chancen auf digitale Bildung und Teilhabe einzuschränken.
Der Bericht fordert eine EU-weite digitale Altersgrenze: Soziale Medien sollen für Kinder unter 16 Jahren nur mit Zustimmung der Eltern zugänglich sein, unter 13 Jahren gar nicht. Diese Maßnahmen stärken Eltern und sorgen für altersgerechte, sichere Online-Erfahrungen.

Das Gesetz über digitale Dienste (DSA) schafft bereits wichtige Grundlagen, doch die Umsetzung muss schneller und einheitlicher erfolgen. Plattformen müssen kindgerechte Standardeinstellungen, transparente Algorithmen und klare Meldewege sicherstellen. Besonders entscheidend sind eine verlässliche Altersverifikation und wirksame Tools für Eltern.
Gleichzeitig zeigt der Bericht, dass gesetzliche Lücken geschlossen werden müssen – von Dark Patterns bis zu gezielter Werbung an Minderjährige. Europa braucht Regeln, die mit der Dynamik der digitalen Welt Schritt halten.

Der Schutz Minderjähriger bleibt eine gemeinsame Aufgabe von Politik, Plattformen, Eltern und Schulen. Wir müssen Medienkompetenz stärken und Verantwortung klar verteilen. Die heutige Verabschiedung des Berichts ist ein wichtiger Schritt – doch die Arbeit geht weiter. Europa muss Vorreiter für ein sicheres, faires digitales Umfeld für Kinder sein.

Für weitere Informationen:
Dr. Andreas Schwab MdEP, Tel. +32 228 45938