Bentele: Wasserqualität und Wasserquantität zusammendenken

04.06.2025

EU-Kommission veröffentlicht Wasserresilienzstrategie / Für viele Probleme gibt es Lösungen / Wissen zu Wassermanagement auf lokaler und regionaler Ebene bündeln / keine Vereinheitlichung

Zur heute von der EU-Kommission veröffentlichten EU-Wasserresilienzstrategie erklärt Hildegard Bentele (CDU), Berichterstatterin der EVP-Fraktion für die Wasserrahmen-Richtlinie und Sprecherin der CDU/CSU-Gruppe für Wasserthemen:

„Europa ist der sich am schnellsten erwärmende Kontinent und die Auswirkungen auf die Wassersituation sind für Bürgerinnen und Bürger in ganz Europa spürbar.

Nachdem sich das Parlament im Mai mit Vorschlägen positioniert hat, kommt nun die EU-Kommission mit einem umfassenden Konzept heraus - in nur einem halben Jahr hat sich die EU also munitioniert, um auch im Bereich Wasser Resilienz herzustellen. Das zeigt: Nicht nur die Prioritäten sind richtig gesetzt, in Brüssel wird auch hart an Lösungen gearbeitet!

Für viele Probleme gibt es bereits Lösungen. Die EU ist bei Wassertechnologien weltweit führend. Es geht jetzt um deren breite Anwendung und Skalierung und darum Innovation in business cases umzuwandeln.
Der rechtliche Besitzstand (acquis) in der EU zu Wasser ist umfangreich und wird derzeit überarbeitet, die Umsetzung allerdings verläuft schleppend. Hier sind die Mitgliedstaaten in der Pflicht. 
Auch die Verbraucher und die Wirtschaft sind gefordert: Digitalisierung, interoperable Daten, bessere Informationen über Wasserverbrauch, Einsparmöglichkeiten bis hin zur vermehrten Nutzung von Gebrauchtwasser und mehr Transparenz bei der Preisbildung sollten dazu führen, dass in Zukunft alle mit der endlichen Ressource Wasser anders und besser umgehen.

Richtig ist, dass Wasserqualität und Wasserquantität nun zusammengedacht werden, auch die industriellen Anwendungen von Wasser in den Fokus kommen und dadurch Wasserverfügbarkeit als Wettbewerbsfaktor anerkannt wird sowie als Sicherheitsfaktor und Teil der kritischen Infrastruktur. Wichtig wird sein, das große Wissen zu Wassermanagement auf lokaler und regionaler Ebene zu bündeln, auszutauschen und dort gezielt zu unterstützen sowie Kriterien für Krisenprävention zu entwickeln, aber keine Vereinheitlichung vorzuschreiben, denn die Wassersituation vor Ort ist jeweils anders.

Mangelnde Wasserresilienz kostet Menschenleben, verändert unsere Heimat unwiederbringlich, richtet riesige finanzielle Schäden an, beschleunigt Migration und kann zu ethnischen Dilemmata führen. Die Zeit zu handeln ist jetzt!"

Für weitere Informationen:
Hildegard Bentele MdEP: +32 228 45234