Niebler/Liese zum Gesundheitsdatenraum: Quantensprung für Patienten

15.03.2024

Digitale Patientenakte garantiert Zugriff auf eigene Gesundheitsdaten von überall aus / Arztbesuche im Urlaub problemlos möglich

Vertreter von Europaparlament und Mitgliedstaaten haben vergangene Nacht eine politische Einigung für die Schaffung eines europäischen Gesundheitsdatenraumes erzielt. Dazu erklären:

Angelika Niebler (CSU), Co-Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe, Vorsitzende der CSU-Europagruppe im Europaparlament:
„Der Europäische Gesundheitsdatenraum ist ein Quantensprung für Patientinnen und Patienten. Künftig haben Patientinnen und Patienten über das Smartphone oder die elektronische Gesundheitskarte von überall aus Zugriff auf ihre eigenen Gesundheitsdaten und können sie problemlos mit Ärzten teilen. Durch die Einführung der neuen digitalen Patientenakte werden Arztbesuche in anderen Mitgliedstaaten vereinfacht. Wer schon einmal einen medizinischen Notfall im Ausland hatte, weiß, wie schwierig es ist, den behandelnden Mediziner über Vorerkrankungen, Medikamente oder Allergien zu informieren. Mit der digitalen Patientenakte können Medikationspläne, medizinische Bilder oder Laborergebnisse einfach mit Ärzten geteilt werden. Patientinnen und Patienten werden selbst entscheiden können, wer auf ihre Gesundheitsdaten zugreifen darf, welche Informationen eingesehen werden können und welche Daten privat bleiben sollen.“

Peter Liese (CDU), gesundheitspolitischer Sprecher der EVP-Fraktion:
„Die Schaffung des Europäischen Gesundheitsdatenraums ist die wichtigste Entscheidung zum Schutz der Gesundheit in der Europäischen Union seit vielen Jahren, wenn nicht überhaupt. Mit den neuen Regeln wird der Austausch von Gesundheitsdaten für Patienten europaweit möglich gemacht. Wir können im Ausland, wenn wir das wollen, unkompliziert unsere medizinischen Daten wie zum Beispiel Vorerkrankungen oder Allergien weitergeben, und diese werden auch mit Hilfe von künstlicher Intelligenz sofort übersetzt. Das wird viele Menschenleben retten, da die behandelnden Ärzte die Situation dann viel besser einschätzen können und Fehldiagnosen und Missverständnisse vermieden werden können. Mit dem neuen EU-Gesundheitsdatenraum bringen wir auch die medizinische Forschung deutlich voran. Durch die Sekundärnutzung der Daten in pseudonymisierter Form, ohne dass die Daten einem Namen zugeordnet werden können, ermöglichen wir Forscherinnen und Forschern die effektive Nutzung dieser Daten aus ganz Europa nach einheitlichen Datenschutzkriterien.“

Für weitere Informationen:
Prof. Dr. Angelika Niebler MdEP, Tel. +32 228 45390
Dr. Peter Liese MdEP, Tel. +32 228 45981