Herbert Reul (EVP/CDU):

Zur Entscheidung des Technischen Ausschusses der EU-Mitgliedstaaten zu den künftigen Grenzwerten für Stickoxide unter dem geltenden "Euro 6"-Regime unter Straßenbedingungen ("Real Driving Emissions" - RDE) sagte der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, Herbert Reul (CDU):

"Aktionismus ist kein guter Ratgeber in der Politik, die dazu neigt, durch Krisen in übertriebene Hektik zu verfallen. Mehr Zeit für die Beratungen und ein fundiertes Nachdenken über die Auswirkungen ist besser als eine Hauruck-Entscheidung. Es ist richtig, RDE-Schadstoffemissionsmessungstests einzuführen, aber es ist zweifelhaft, dies ohne eine fundierte Auswirkungsstudie zu machen, wie hier geschehen.

Jeder Autofahrt ist aufgrund vieler Faktoren, wie Fahrweise, Wetter oder Verkehrsaufkommen höchst unterschiedlich. Das hat Auswirkungen auf die Messergebnisse, die gleichzeitig vergleichbar und reproduzierbar sein müssen. Eine überzeugende Lösung für diese Problematik konnte bislang noch nicht gefunden werden.

Für alle Entscheidungen der Politik gilt, dass, wenn es nicht um die unmittelbare die Rettung von Menschenleben geht, ein sorgfältig durchdachtes Konzept aus einem Guss allen Beteiligten mehr hilft als ein politischer Schnellschuss, der möglicherweise bald nachgearbeitet werden muss."

Für weitere Informationen:
Herbert Reul MdEP, Tel. +33 388 17 7244