Werner Langen (EVP/CDU): Als „an den Haaren herbeigezogen" bezeichnete der CDU-Europaabgeordnete Werner Langen die jüngsten Behauptungen von Oxfam und anderen NGOs, Anbau und Nutzung von Biokraftstoffen würden den Hunger in der Welt verschärfen.
„Gerade die Nichtregierungsorganisationen forderten immer wieder, zusätzliche Agrarflächen aus der Lebensmittelproduktion zu nehmen. Die Entscheidung für die Nichtproduktion von Lebensmitteln reduziert das Angebot von Nahrungsmitteln aber weit mehr als erneuerbare, nachhaltig erzeugte Biokraftstoffe", so Langen.
Es gebe zahlreiche Gründe, insbesondere rechte und linke Diktaturen, politische Instabilität, schlechte Produktionsbedingungen, mangelnde Ausbildung oder fehlende Lagerungstechniken, die die Produktion und das Angebot von Lebensmitteln besonders in weniger entwickelten Ländern hemmen würden.
Es seien auch vor allem NGOs, die sich gegen jede sinnvolle grüne Gentechnik, die eine Produktionssteigerung in der Landwirtschaft ermöglichen würde, stemmten.
Bioethanol sei ein Nebenprodukt der Zucker- und Tierfutterproduktion, wodurch der Import von Soja und Tierfutterproteinen verringert werde. Es sei ein rein europäisches Produkt, das exportiert werde und niemandem auf der Welt den Lebensraum nehme.
Die von Oxfam geforderte Anrechnung von „ILUC-Faktoren" bewege sich auf wissenschaftlich zweifelhafter Basis und könne deshalb als Bewertungsgrundlage nicht herangezogen werden. Dies sähen im Übrigen neben Rat und Kommission auch zahlreiche Wissenschaftler und der UN-Klimarat so.
Langen erinnert daran, dass im Jahr 2008 die Grünen die Einführung von Biokraftstoffen euphorisch begrüßt und eine noch höhere Quote gefordert hätten. „All dies zeigt die Doppelzüngigkeit der Grünen und ihrer „Hilfstruppen" " so Langen.
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