Werner Langen (EVP/CDU): Europäisches Satellitensystem "Galileo" auf Kurs / Europa in Zukunft unabhängiger von US-Navigation

15.05.2014

"Das Galileo-Programm der EU ist trotz anfänglicher Schwierigkeiten im Zeitplan und wird die Abhängigkeit Europas von den USA im Bereich der Satellitennavigation verringern." Mit diesen Worten kommentierte der CDU-Europaabgeordnete Werner Langen die Antwort der Europäischen Kommission auf eine parlamentarische Anfrage zum aktuellen Stand und den Kosten des Galileo-Programms.

"Die Kommission hat deutlich gemacht, dass mit dem Galileo-Programm die erste zivile weltweite Infrastruktur für die satellitengestützte Navigation und Positionsbestimmung aufgebaut und betrieben wird. Die Kosten des Programms werden seit 2008 vollständig aus dem EU-Haushalt finanziert", so Langen. Finanzierung, Kosten und Nutzen des Programms seien in der Halbzeitüberprüfung 2011 ausführlich dargelegt worden. Beim derzeitig geplanten Ablauf beliefen sich die Kosten für die EU auf etwa 6 Milliarden Euro. Unabhängige Studien hätten aber gezeigt, dass Galileo in den ersten 20 Betriebsjahren der EU-Wirtschaft rund 90 Milliarden Euro einbringen werde, und zwar in Form von direkten Einnahmen für die Raumfahrt-, Empfänger- und Anwendungsindustrie und in Form von indirekten Einnahmen für die Gesellschaft wie zum Beispiel effizientere Verkehrssysteme oder wirksamere Rettungseinsätze, erklärte Langen.

"Auch der aktuelle Zeitplan mit zwei Starts dieses Jahr kann wohl eingehalten werden. Das zeigen auch die beiden ersten voll funktionsfähigen Satelliten, die vergangenen Mittwoch betriebsbereit in Französisch-Guayana eingetroffen sind, von wo sie im Sommer und Herbst diesen Jahres starten sollen", so Langen.

Langen betonte abschließend, dass das Galileo-Programm nicht nur Impulse für die europäische Wirtschaft bringe, sondern insbesondere auch die Abhängigkeit Europas vom US-amerikanischen, primär militärisch genutzten GPS-System verringere. "Deshalb ist es weiterhin Aufgabe der EU-Kommission, sicherzustellen, dass die Kosten im Rahmen bleiben und der Zeitplan eingehalten wird."

Die Schriftliche Anfrage und die Antwort der EU-Kommission können hier abgerufen werden.

Für weitere Informationen:
Dr. Werner Langen MdEP, Tel. +32 2 284 7385