Mit dem Innovation Investment Package bringt die EU die Industrieforschung zurück auf die Spur / Europaparlament verabschiedet CleanSky2

Mit breiter Mehrheit hat das Europaparlament heute in Straßburg das Innovation Investment Package (IIP) beschlossen, das in den kommenden elf Jahren rund 22 Milliarden Euro an Investitionen für europäische Forschungspartnerschaften in den wichtigsten Technologiezweigen bereitstellt. Dazu sagte der CDU-Europaabgeordnete Christian Ehler, der als einer der Berichterstatter des IIP für die Gemeinsame Technologieinitiative CleanSky2 zuständig ist:

„Mit dem Paket wird sichergestellt, dass die europäische Industrie bei der Entwicklung der nächsten Generation von Schlüsseltechnologien weiterhin vorn dabei ist und ihre führende Rolle im Innovations- und Technologiebereich international weiter ausbauen kann. Wir sind voller Zuversicht, dass mit den 22 Milliarden Euro, die dafür in den nächsten sieben Jahren fließen werden, die Industrieforschung in Europa wieder ordentlich angekurbelt wird. Nach Jahren der Wirtschaftskrise, während der sich in den europäischen Unternehmen eine große Scheu vor Risikoinvestitionen breitmachte, kommt das Innovationspaket jetzt genau richtig, um sicherzustellen, dass wir in den nächsten Jahren nicht an Innovationskraft verlieren. Dabei sind deutsche Industrieunternehmen häufiger als andere an vielen der Forschungspartnerschaften als Technologieführer beteiligt und werden daher überdurchschnittlich vom Paket profitieren“, erläutert der CDU-Forschungspolitiker.

“Hauptbestandteil des Innovation Investment Package sind sieben sogenannte Joint Technology Initiatives (JTIs, Gemeinsame Technologieinitiativen). Das sind öffentlich-private Partnerschaften zwischen der Europäischen Kommission und den relevanten Industriepartnern strategisch bedeutsamer Technologiesektoren wie Medizin (IMI2), Luftverkehr (CleanSky2, SESAR), Bahntechnik (Shift2Rail), IKT und Nanotechnologie (ECSEL), Brennstoffzellen (FCH2) sowie Biotechnologie (Bridge), In diesen Forschungsfeldern stehen wir momentan großen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen gegenüber, können uns aber gleichzeitig enorme internationale Wettbewerbsvorteile sichern, wenn es uns in Europa gelingt, Innovationen in diesen Bereichen zu forcieren. Finanziert werden die Projekte, die auf eine Dauer von elf Jahren angelegt sind, deshalb auch je zur Hälfte aus EU-Mitteln des europäischen Forschungsrahmenprogramms Horizont 2020, und aus Mitteln der Industriepartner. Die Gesamtinvestitionen pro JTI liegen zwischen 800 Millionen und 4,5 Milliarden Euro“, so Ehler.

„In den Verhandlungen der letzten Monate konnte das Parlament durchsetzen, dass die Förderbedingungen der JTIs an die des EU-Forschungsrahmenprogramms angeglichen werden. Ausschreibungen sollen zudem transparenter ablaufen und die Industriepartner sollen mehr Mittel an Dritte weitergeben, um Innovationsprozesse in der Breite zu fördern. Für Antragsteller wie KMU oder Forschungsinstitute wird es damit leichter an Fördermittel zu kommen“, stellt Ehler zufrieden fest. „Das Paket soll nun so schnell wie möglich an den Start gehen, mit den ersten Ausschreibungen ist im dritten Quartal 2014 zu rechnen“, so der CDU-Europaabgeordnete abschließend.

Für weitere Informationen:
Dr. Christian Ehler MdEP, Tel. +33 388 17 7325