Werner Langen (EVP/CDU): Finanzbenchmarks strenger regulieren

23.01.2014

Besonderheiten von Rohstoffbenchmarks berücksichtigen / Industrieausschuss des Europaparlaments für Regulierung mit Augenmaß

Als "wichtiges Signal für Energie- und Rohstoffmärkte" hat der CDU-Europaabgeordnete Werner Langen das Votum des Industrieausschusses des Europäischen Parlaments bezeichnet, der heute über eine Stellungnahme zur Regulierung von Benchmarks abgestimmt hat.

Der entsprechende Kommissionsvorschlag, der federführend im Wirtschaftsausschuss beraten wird, reguliert jegliche Arten von Benchmarks, die insbesondere Finanz- und Rohstoffindizes entsprechen. "Die Manipulationen rund um die Referenzzinssätze LIBOR und EURIBOR, auf denen Wertpapiere in Billionenhöhe beruhen, hat gezeigt, dass bei solchen Indizes, die meist auf Schätzungen von Banken beruhen, eine Regulierung notwendig ist, da Interessenskonflikte unausweichlich sind", sagte Langen nach der Abstimmung in Brüssel.

Anders sieht es aber bei Indizes aus, die insbesondere für physische Rohstoffe verwendet werden. Dabei beruhen die Daten meist auf Transaktionen, Manipulationen sind daher nur sehr schwer möglich. "Auf ansonsten sehr intransparenten Märkten, die von wenigen, global agierenden Akteuren bestimmt werden und sehr illiquide sind, erfüllen solche Indizes eine zentrale marktwirtschaftliche Funktion: Sie bauen Informationsasymmetrien ab und erlauben es Konsumenten solcher Rohstoffe marktbezogene Preise zu zahlen. Dies hat der Industrieausschuss anerkannt und in seiner Stellungnahme eine gesonderte Regulierung solcher Indizes gefordert", so Langen, der die Stellungnahme für die EVP-Fraktion betreut hat.

"Wir konnten unsere Forderungen auf der ganzen Linie durchsetzen und die besonderen Charakteristika von Energie- und Rohstoffindizes, bei der ansonsten notwendigen Regulierung im Finanzbereich, berücksichtigen. Ich bin zuversichtlich, dass der federführende Wirtschaftsausschuss die Forderungen des Industrieausschusses integrieren und einen vernünftigen Weg der Regulierung finden wird", sagte der CDU-Europaabgeordnete.

Für weitere Informationen:
Dr. Werner Langen MdEP, Tel. +32 2 284 7385