Karl-Heinz Florenz (EVP/CDU): Plastikmüll reduzieren aber nicht gleich verbieten

14.01.2014

Gemeinsame europäische Abfallpolitik statt Verbote / Forderungskatalog des Europaparlaments

In Europa soll der Plastikmüll reduziert werden. Das Europäische Parlament hat heute einen Forderungskatalog verabschiedet. Einweg-Plastiktüten sowie nicht biologisch abbaubare und nicht kompostierbare Plastiktüten sollen drastisch reduziert und nach Möglichkeit ganz vom Markt genommen werden. "Plastikmüll ist ein in der Öffentlichkeit noch relativ unbekanntes Problem. Er ist schwer abbaubar und verursacht immer größere Probleme, besonders in den Ozeanen, aber auch für die Umwelt allgemein", sagte der CDU-Europaabgeordnete Karl-Heinz Florenz. "Wir müssen handeln und sicherstellen, dass Plastikreste nicht am Ende auch auf unserem Teller auftauchen oder unsere Umwelt weiter zugemüllt wird", so Florenz.

Neben der umweltpolitischen Perspektive macht Florenz auch auf die Nachhaltigkeitswirkung aufmerksam: "Kunststoffe werden fast ausschließlich aus Erdöl hergestellt – rund 8 Prozent der weltweiten Erdölproduktion wird hierfür aufgewendet. In den letzten zehn Jahren wurde so viel Kunststoff produziert wie im gesamten 20. Jahrhundert. Ein 'weiter so' kann und darf es deshalb nicht geben. Bestimmte Kunststoffarten oder Einweg-Plastiktüten aber gleich vollständig zu verbieten, wie die Sozialisten forderten, geht mir allerdings zu weit."

"Wir können nicht immer nur bei den Verbrauchern, den Bürgern ansetzen und ihnen Verbote präsentieren - das greift zu kurz. Was wir brauchen: Eine wirkliche europäische Abfallpolitik, die auch 'am Ende' ansetzt und europaweit eine Getrenntsammlung ein gutes Recycling sicherstellt. Fast die Hälfte des europäischen Plastikmülls wird derzeit noch deponiert, und nur rund ein Fünftel recycelt. Das muss sich ändern!", so Florenz abschließend.

Für weitere Informationen:
Karl-Heinz Florenz MdEP, Tel. +33 388 17 7320