Werner Langen (EVP/CDU): Jeder EU-Bürger soll Bankkonto erhalten können / Änderungen am Kommissionsentwurf sind notwendig und sinnvoll

12.12.2013

Jeder EU-Bürger wird künftig das Recht auf ein Bankkonto haben und jede Bank ein Basiskonto mit niedrigen Gebühren anbieten müssen. Damit wird eine Lücke geschlossen, die in einigen EU-Ländern die Teilnahme am wirtschaftlichen Leben verwehrt oder zumindest erschwert hat.

Der CDU-Europaabgeordnete Werner Langen bezeichnete den vereinbarten Kompromiss als "vernünftig und vertretbar" auch wenn einige Banken erhebliche Bedenken angemeldet hätten. Der Zugang für Jedermann, der grenzüberschreitende Wechsel und die Gebührentransparenz seien die wichtigsten Forderungen des Europäischen Parlaments, betonte Langen.

Im Vergleich zum Entwurf der Europäischen Kommission hat das Parlament einige wichtige Änderungen vorgenommen. Jedem Einwohner der EU soll künftig der Zugang zu einem Basisbankkonto garantiert werden. Ein völlig freier Kontozugang konnte jedoch verhindert werden. So muss der potentielle Bankkunde über eine Beziehung zum jeweiligen Mitgliedsstaat verfügen, indem er das Bankkonto eröffnen will. Dies kann zum Beispiel ein Wohnsitz, eine Arbeitsstelle oder auch ein Asylantrag sein. "Diese Änderung war uns wichtig, um zu verhindern, dass ein Kunde das Recht erhält in allen 28 Mitgliedsstaaten ein Konto eröffnen zu können", so Langen.

Auch bei den Gebühren für ein Girokonto sei ein ausgewogenes Ergebnis erzielt worden, sagte Langen, "linke Träumereien vom kostenlosen Konto für alle sind vom Tisch." Eine verbindliche Gebührenobergrenze, die einen großen Eingriff in den Markt bedeutet hätte, ist ebenfalls abgelehnt worden.

Für die Transparenz bei Girokonten und Kontowechselservices seien ebenfalls wichtige Verbesserungen für die Verbraucher beschlossen worden, ohne eine übermäßige Bürokratie zu begründen.

Für weitere Informationen:
Dr. Werner Langen MdEP, Tel. +33 388 17 7385