Angelika Niebler (EVP/CSU): Mehr Europa in der Weltraumpolitik

10.12.2013

Zusammenarbeit sichert Wettbewerbsfähigkeit der Industrie / Lange Entwicklungszyklen brauchen Planungssicherheit / Entschließung EU-Parlament

Die europäische Weltraumpolitik muss gestärkt werden. Das forderte heute das Europäische Parlament in Straßburg. „Unzählige Dienste, auf welche unsere Bürger täglich zurückgreifen, hängen mittelbar oder unmittelbar von der Raumfahrt ab, wie beispielsweise das Fernsehen, Navigationssysteme oder auch das Internet“, sagte die Berichterstatterin des Europaparlaments, Angelika Niebler (CSU).

„Die von EADS angekündigten Stellenstreichungen in Unterschleißheim haben gezeigt, wozu stagnierende Budgets und fehlendes Engagement seitens der Politik führen – mit gravierenden Auswirkungen auf die zivile Branche. Planungssicherheit hat für die Unternehmen der Luft- und Raumfahrtindustrie höchste Priorität, denn hierbei handelt es sich um eine hochspezialisierte Branche mit langen Entwicklungszyklen“, so Niebler.

„Viele Unternehmen der Nicht-Raumfahrtindustrie profitierten von den Forschungsergebnissen und Produkten der Raumfahrtunternehmen. Insbesondere mittelständische Unternehme als Rückgrat der deutschen Wirtschaft brauchen jedoch Planungssicherheit. Unternehmen scheuen sich, Geld für Innovationen auszugeben, wenn sich am Ende kein Abnehmer dafür findet“, sagte die CSU-Europaabgeordnete.

Das Parlament forderte EU-Kommission und nationale Regierungen auf, eine „Anschubfinanzierung“ für Innovationen in der Luft- und Raumfahrt sicherzustellen, mit der letztendlich Wirtschaftswachstum generiert und Arbeitsplätze geschaffen werden können. Die 1,7 Milliarden Euro aus dem neuen EU-Forschungsprogramm ‚Horizont 2020‘ sind ein Schritt in die richtige Richtung“, so Niebler.

Auch die Fertigstellung des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo sowie die Weiterentwicklung des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus dienen diesem Ziel. Sie bieten Raum für neue Geschäftsmodelle beispielsweise beim Luftverkehrsmanagement, in der Energieversorgung oder für Logistikunternehmen.

„Gleichzeitig brauchen wir dringend eine stärkere Koordinierung zwischen den drei Akteuren EU, der europäischen Weltraumagentur ESA und den Mitgliedstaaten, um zu einer echten europäischen Weltraumpolitik zu gelangen. Nur so können wir unsere heimische Raumfahrtindustrie in die Lage versetzen, wettbewerbsfähig zu werden und zu bleiben“, sagte die Berichterstatterin des Europaparlaments.

Für weitere Informationen:
Dr. Angelika Niebler, Tel. +33 388 17 7244