Ergebnisloser Gipfel in Warschau zeigt Grenzen des multilateralen Ansatzes / Klimaschutz als Chance / Vorbereitungen für 2015 intensivieren
Die laufende UN-Klimakonferenz in Warschau zeigt die Grenzen des derzeitigen Entscheidungssystems auf. Das sagte der CDU-Umweltpolitiker Karl-Heinz Florenz. „Wir sehen wieder einmal, dass eine kleine Koalition der Bremser wie Polen und Australien alle Bemühungen aufhalten kann. Wir brauchen deshalb eine Koalition der Willigen, die zeigt, dass Klimaschutz eine Chance ist und sich auch wirtschaftlich auszahlt“, so Florenz, Leiter der Delegation der EVP-Fraktion im Europaparlament bei der UN-Klimakonferenz in Warschau.
„Für die Vorbereitungen zur entscheidenden Klimakonferenz 2015 in Paris sollten sich diejenigen Länder zusammenschließen und auf ehrgeizige Ziele verpflichten, die bereits erfolgreich zeigen, dass Klimaschutztechnik zukunftsfähige Arbeitsplätze schafft. Neben europäischen Pionieren sollten vor allem China und die USA dabei sein. Der weltgrößte CO2-Emittent hat ein vitales Eigeninteresse an der Reduzierung der Treibhausgasemissionen. China braucht im wahrsten Wortsinne wieder mehr Luft zum Atmen und verdient, wie die Amerikaner, schon gut mit dem Export von Klimaschutztechnik.“, sagte Florenz.
„Klimaschutz wird sich mittelfristig weltweit durchsetzen, unabhängig von kurzfristigen Überlegungen zur vermeintlichen Sicherung von Industriestandorten. Insofern ist Polen wahrscheinlich auch der falsche Ort für diese Klimakonferenz gewesen. Pläne für die Einführung eines ‚Veggie Day‘ sozusagen in einer Metzgerei diskutieren zu wollen, ist keine sehr vielversprechende Idee. Und ein entlassener Umweltminister als Tagungspräsident ist schlicht und einfach eine Farce“, so der CDU-Europaabgeordnete.
Florenz sieht keine Zukunft für weltweiten Klimaschutz unter der Prämisse der Einstimmigkeit mehr. „Wenn die Warschauer Konferenz morgen oder übermorgen mit Formelkompromissen zu Ende geht, sollte die Einsicht gereift sein, dass die Vorreiter nicht auf die Bremser warten können. Klimaschutz ist keine Bedrohung, sondern eine Chance. Dort, wo dieser Ansatz bereits erfolgreich ökonomische Früchte trägt, muss er ehrgeizig weitergeführt werden. Andere werden folgen. Schon aus wirtschaftlichem Eigeninteresse."
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