Werner Langen (EVP/CDU): Rechtsanspruch auf das Basiskonto kommt

19.11.2013

Guter Kompromiss bei Bankkontenrichtlinie erreicht / Abstimmung im Wirtschaftsausschuss des Europaparlaments

Als "guten Kompromiss, der die Bedürfnisse von Banken und Bankkunden gleichermaßen berücksichtigt" hat der CDU-Europaabgeordnete Werner Langen den gestern im Wirtschaftsausschuss verabschiedeten Bericht zur Bankkontenrichtlinie bezeichnet. Der Bericht regelt den Zugang zu Girokonten und soll den Kontowechsel vereinfachen.

Im Vergleich zum Entwurf der Europäischen Kommission hat das Europäische Parlament einige wichtige Änderungen vorgenommen. Jedem Einwohner der EU soll der Zugang zu einem Basisbankkonto garantiert werden. Aufgrund des Einsatzes der EVP-Fraktion konnte ein völlig freier Kontozugang jedoch verhindert werden. So muss der potentielle Bankkunde über eine Beziehung zum jeweiligen Mitgliedsstaat verfügen, in dem er das Bankkonto eröffnen will. Dies kann zum Beispiel ein Wohnsitz oder eine Arbeitsstelle sein. "Diese Änderung war uns wichtig, um zu verhindern, dass ein Kunde das Recht erhält, in 28 Mitgliedsstaaten ein Konto zu eröffnen", so Langen.

Auch bei den Gebühren für ein Girokonto sei ein ausgewogenes Ergebnis erzielt worden, sagte Langen. "Linke Träumereien vom kostenlosen Konto für alle sind damit vom Tisch." Eine verbindliche Gebührenobergrenze, die einen großen Eingriff in den Markt bedeutet hätte, ist ebenfalls abgelehnt worden.

Für die Transparenz bei Girokonten und Kontowechselservices seien ebenfalls wichtige Verbesserungen für die Verbraucher beschlossen worden, die aber gleichzeitig auch den Banken gerecht würden. "Nach wochenlangen Verhandlungen ist es dem Parlament gelungen einen ausgewogenen Bericht vorzulegen, der für die europäischen Verbraucher wichtige Änderungen bringen wird", sagte Langen abschließend.

Für weitere Informationen:
Dr. Werner Langen MdEP, Tel. +32 2 284 7385