EU-Parlaments zu UN-Klimakonferenz in Warschau im November / 2015 soll ein Abkommen stehen
Das Europaparlament will ein weltweit bindendes Klimaabkommen statt eines nationalen Flickenteppichs. Das ist der Kern der heutigen Entschließung des EU-Parlaments zur UN-Klimakonferenz in Warschau Ende November. "Wir dürfen nicht länger abwarten und Tee trinken. Wir haben nur noch zwei Jahre Zeit und es gibt noch viel zu tun. In Warschau gilt es, einen Fahrplan zu verabschieden, der genau festlegt, welche offenen Fragen wir wann entscheiden. Was feststeht ist: Die Reise endet 2015 in Paris mit einem verbindlichen globalen Abkommen für die Zeit ab 2020", sagte der CDU-Europaabgeordnete Karl-Heinz Florenz, der das Dossier für die EVP-Fraktion betreut.
Die Abgeordneten rufen unter anderem dazu auf, den 'Flickenteppich' derzeitiger Klimaschutz-Maßnahmen kohärent unter einem Dach zu vereinen und bis 2014 konkret formulierte Klimaschutzzusagen zu machen. Florenz, der die Klimaverhandlungen als Vize-Vorsitzender der Delegation des Europaparlaments auch begleiten wird: "Die EU hat in der Vergangenheit bereits häufig bewiesen, dass sie gut im Schmieden von Allianzen ist. Die 'Klimadiplomatie', bei der es um weit mehr als einen 'Wettlauf der Zahlen' geht, ist sehr wichtig bei derartigen Verhandlungen. Wir stehen aber beileibe nicht mehr allein. Die Signale, die wir unter anderem aus den USA, aber auch aus China erhalten, sind durchaus positiv - es bewegt sich etwas. Die Frage ist nur: Wie schnell?"
"Skeptikern sage ich: Wir haben schon einiges erreicht. So gibt es die alte Zweiteilung der Welt, mit Industrieländern, die Emissionsreduktionen vornehmen, und Entwicklungsländern, die nichts tun, nicht mehr. Künftig wird jedes Land einen Beitrag leisten - nach seinen Möglichkeiten, und unterstützt durch die Industrieländer. Es geht um eine gemeinsame Verantwortung. Dies haben wir klar gemacht und dies ist unser Auftrag für die Zukunft", so der CDU-Europaabgeordnete.
Die Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP19) wird am 11. November in Warschau, Polen, beginnen. Die Delegation des Europaparlament wird am 18. November zum so genannten "high-level segment" anreisen.
Für weitere Informationen:
Karl-Heinz Florenz MdEP, Tel. +33 388 17 7320