Herbert Reul (EVP/CDU): Kompromissfindung bei CO2-Grenzwerten für PKW notwendig

07.10.2013

 

Reul fordert Europaabgeordnete zur Kompromissfindung bei CO2-Grenzwerten für PKW auf / Schrittweise Annäherung an Grenzwerte konstruktiver Vorschlag

Am 14. Oktober 2013 stimmt der EU-Umweltministerrat erneut über neue CO2-Grenzwerte für PKW ab. Deutschland hat zuletzt einen Kompromissvorschlag in die Diskussion gebracht, bei dem CO2-Emissionsgrenzen für PKW schrittweise erhöht werden. Herbert Reul, Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, begrüßt diesen Vorschlag ausdrücklich. Er fordert die beteiligten Parlamentarier zur Kompromissfindung auf: "Jetzt müssen konkrete Kompromisse her. Sonntagsredner, die Arbeitsplätze und den Erhalt der Industrie versprechen müssen jetzt ihren Worten Taten folgen lassen."

Der Kompromissvorschlag eines sogenannten Phase-in-Models sieht mehr Flexibilität für Automobilhersteller für die Erreichung des 95g CO2/km-Ziels vor. So soll der Durchschnitt für neuregistrierte PKW in 2020 bei 80% liegen. Das effektive CO2-Ziel läge in diesem Jahr so bei 104g CO2/km. In jährlichen 5%-Schritten sollen bis 2024 100% der Grenzwerte erreicht werden. "Dies ist ein guter Kompromiss mit dem das ehrgeizige Ziel der CO2-Reduktion erreicht wird, der Industrie aber die nötige Flexibilität in der Einstiegsphase gewährt wird", findet Reul.

Bislang scheitert dieser Vorschlag auch an der Ablehnung einiger deutscher Abgeordneten des Europäischen Parlaments. Herbert Reul (CDU) findet diese Haltung unvertretbar. "Es ist unverantwortlich, wenn auch deutsche Abgeordneten unnachgiebig auf einem Standpunkt beharren, der die deutsche Industrie schwächt", so Reul.

"Man kann nicht auf der einen Seite eine starke, global wettbewerbsfähige Automobilindustrie fordern und auf der anderen die Industrie mit strengen und teilweise unerfüllbaren Auflagen, belasten. Das passt nicht zusammen", meint Reul.

Das Argument, dass der Kompromiss den Klimaschutz gefährdet hat für Reul wenig Gewicht. "Das Weltklima ist durch eine phasenweise Annäherung der europäischen Automobilindustrie an die Grenzwerte nicht stärker gefährdet. Der Anteil Europas am weltweiten CO2-Ausstoß beträgt nur 12%, davon ist die Automobilbranche nur ein Bruchteil", stellt Reul fest. "Hier stellt niemand das Ziel in Frage, sondern lediglich die Geschwindigkeit", betont Reul.

Für weitere Informationen:
Herbert Reul MdEP, Tel. +32 2 284 7244