Zu den heutigen Abstimmungen über das neue EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, HORIZON 2020, im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie (ITRE) erklärte Dr. Christian Ehler MdEP, Berichterstatter des Europäischen Parlaments für die Beteiligungsregeln von HORIZON 2020 und EVP-Schattenberichterstatter für die Rahmenverordnung des Programms:
"Das Parlament konnte in den Verhandlungen während der vergangenen Monate eine ganze Reihe wichtiger Verbesserungen für HORIZON 2020 durchsetzen, die im ursprünglichen Kommissionsvorschlag nicht vorgesehen waren. So wird das Programm stärker als sein Vorgänger Innovation in Europa fördern. Dafür sorgen etwa spezielle Förderinstrumente für forschungsintensive kleine und mittlere Unternehmen, ein KMU-Ziel von 20% und ein neues Bottom-Up-Instrument, der 'Fast Track to Innovation'. Abgesehen davon werden eine massive Vereinfachung des Regelwerks, eine Verkürzung der Antragsdauer auf 8 Monate und ein besseres Zusammenspiel zwischen HORIZON 2020 und der europäischen Strukturfondsförderung das Programm für ganz neue Teilnehmerkreise attraktiv machen. Seit der Einführung der EU-Forschungsrahmenprogramme 1984 konnte noch kein EU-Parlament den Kommissionsvorschlag so deutlich zugunsten der Teilnehmer verändern", fasst der CDU-Abgeordnete zusammen.
"Das Parlament hat HORIZON 2020 innovativer, flexibler und einfacher gemacht! Jetzt muss nur noch die EU-Kommission flexibler werden und Vereinfachung auch zur Maxime in der Umsetzung erheben! Die Beamten müssen die Kommunikation mit Antragstellern und Teilnehmern unbedingt transparenter und effizienter gestalten - vor allem im nächsten Jahr, wenn das Programm startet und die umfassenden Neuerungen greifen. HORIZON 2020 darf keinesfalls zu einem Bürokratiemonster wie so viele seiner Vorgängerprogramme werden! Evaluationen früherer Forschungsrahmen-programme haben immer wieder gezeigt, dass einfache Rahmenverordnungen und passgenaue Förderinstrumente nur die halbe Miete sind - auf die Umsetzung kommt es an. Das Parlament hat sein Bestes gegeben, nun müssen die Kommissionsbeamten Wort halten!", so Ehlers abschließendes Appell an die Partnerinstitution.
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