Burkhard Balz (EVP/CDU): Das Europaparlament steigt in Verhandlungen mit der Kommission zum Thema "Recht aufs Girokonto für alle", ein

13.05.2013

"Ich begrüße den Gesetzesentwurf der Kommission über das Recht auf ein eigenes Bankkonto für alle," so Burkhard Balz, Vizesprecher der Fraktion der Europäischen Volksparteien (EVP) im Wirtschaft- und Finanzsausschuss.

Die EU-Kommission möchte Kontogebühren vergleichbarer und dadurch billiger machen. Der Vorstoß soll Banken allgemein zu einem besseren Kundenservice verpflichten und Millionen EU-Bürgern zu einem eigenen Girokonto verhelfen. Das Gehalt, die Stromkosten, die Miete- nahezu überall kann bargeldlos bezahlt werden- aber eben nur wenn es ein Referenzkonto gibt.  Deshalb hat die Kommission beschlossen, dass alle Bürger der EU eben auch ein Konto haben sollen, wenn sie eines möchten. "Es ist sehr gut, dass nun endlich Bewegung in das Vorhaben kommt", so Balz. " Ich sehe das Bankkonto als so etwas wie ein Grundrecht an und bereits im vergangenen Jahr kam zum ersten Mal die Idee eines Gesetzesentwurfs. Das Bankkonto ist bedeutend für die Bekämpfung von Armut und sozialer Ungerechtigkeit."

Balz sagt desweiteren, dass es mehr als genug Bedarf gibt: Mehr als 30 Millionen volljährige Menschen in der EU verfügen über kein eigenes Konto. Das heisst, dass  gut sieben Prozent der Bürger in der Europäischen Union vom normalen Alltagsleben ausgeschlossen sind. Ohne Konto fehlt nämlich nicht nur die Möglichkeit, Gehalt oder Rente zu überweisen, sondern auch fehlt der Zugang zum Geldautomaten. Besonders viele Betroffene sind in Bulgarien und Rumänien anzutreffen. Aber auch in Deutschland sind Schätzungen zufolge ein bis zwei Prozent der Bevölkerung ohne Zugang zum Kapitalverkehr.       

In den kommenden Monaten werden die Kommission und das Europäische Parlament in enger Zusammenarbeit das Vorhaben voranbringen.