Der von einem maltesischen Onlineportal veröffentlichte und bisher unter Verschluss gehaltene ursprüngliche Bericht des EU-Betrugsbekämpfungsamtes OLAF über den ehemaligen EU-Kommissar John Dalli wirft mehr Fragen auf als er Antworten gibt. Dies sagte die Sprecherin der EVP-Fraktion im Haushaltskontrollausschuss des Europäischen Parlaments, Inge Gräßle (CDU) in einer ersten Reaktion:
"Obwohl in dem jetzt ans Licht gekommenen Dokument mehrere wichtige Seiten fehlen, verfestigt sich der Eindruck einer voreingenommenen und teils dilettantisch geführten Ermittlung seitens von OLAF, sowie schwerwiegenden Grundrechtsverstößen der OLAF-Ermittler. Der nun verfügbare Teil des Berichts besteht in weiten Teilen aus einer Mischung aus Spekulationen, Behauptungen, und einer offensichtlich unkritischen Wiedergabe von Zeugenaussagen", so Gräßle
"Die dem Berichtsdokument angehängten Vernehmungsprotokolle weisen einen besorgniserregenden Dilettantismus seitens der OLAF-Ermittler auf. So soll der ermittelnde Beamte zur selben Zeit unterschiedliche Zeugenvernehmungen durchgeführt haben. Wie ist das möglich?"
Für weitere Informationen:
Dr. Inge Gräßle MdEP: Tel. +32 2 284 7868
EVP-Pressestelle Lasse Böhm, +32 484 65 68 97