Thomas Ulmer (EVP/CDU): EU-Parlament für strenge CO2-Limits für Pkw ab 2020

24.04.2013

95 Gramm pro Kilometer im Durchschnitt / Neue Zielmarke für 2025 / Realistischerer Testzyklus / Abstimmung im EP-Umweltausschuss

Für Pkw-Neufahrzeuge in der EU gelten ab 2020 strengere Grenzwerte für den Kohlendioxidausstoß. Dabei sollen ein neuer Testzyklus für den Normverbrauch eingeführt sowie nochmals strengere CO2-Limits für die Zeit nach 2025 ins Auge gefasst werden. „Das ist eine echte Revolution und eine enorme Herausforderung für die europäischen Hersteller. Sie kann aber die technologische Führerschaft der Europäer bei verbrauchsarmen Fahrzeugen sichern helfen“, sagte der Berichterstatter des Europaparlaments, Thomas Ulmer (CDU).

Der durchschnittliche CO2-Ausstoß von Neufahrzeugen soll ab 2020 nurmehr 95 Gramm pro Kilometer betragen. Ab 2015 gelten 130 Gramm. Für die Berechnung des maximalen individuellen Kohlendioxidausstoßes pro Fahrzeug wollen die Abgeordneten ab 2020 eine Wahlmöglichkeit für die Hersteller einführen. Der individuelle Faktor pro Fahrzeug soll auf der Größe oder dem Gewicht fußen.

Den gegenwärtig verwendeten NEFZ-Testzyklus zur Ermittlung des Durchschnittsverbrauchs wollen die Mitglieder des Umweltausschusses durch einen neuen Standard ersetzen. „Der NEFZ-Normverbrauch ist ein reiner Laborwert und in der Praxis kaum zu erreichen. Wir wollen bereits ab 2017 einen neuen und realistischeren Testzyklus für die EU verbindlich machen“, so Ulmer.

Ab 2025 soll sich der maximale Kohlendioxidausstoß pro Fahrzeug in der Bandbreite zwischen 68 und 78 Gramm pro Kilometer bewegen und die EU-Kommission einen entsprechenden Vorschlag machen. „Dabei muss auch die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hersteller ein Kriterium sein. Eine entsprechende Auswirkungsstudie ist der ausdrückliche Wunsch des Umweltausschusses“, sagte der CDU-Europaabgeordnete.

Für die Anrechenbarkeit besonders emissionsarmer Fahrzeuge mit einem CO2-Ausstoß von unter 50 Gramm („super credits“) wollen die Abgeordneten bis 2015 bei dem Faktor 2,5 bleiben und ihn von 2016-2023 auf 1,5 festschreiben. Der dadurch erzielbare maximale „CO2-Rabatt“ soll bei 2,5 Gramm pro Jahr und Hersteller liegen. Ab 2024 sollen die „super credits“ ganz entfallen. „Das ist ein vernünftiger und zeitlich begrenzter Innovationsanreiz für alternative Antriebe, die es sonst nur sehr schwer bis zur Marktfähigkeit bringen würden“, so der Berichterstatter des Europaparlaments.

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