"Kommissar Semeta sollte endlich die Notbremse ziehen und den OLAF- Generaldirektor suspendieren und das Amtsenthebungsverfahren einleiten, bevor die Affäre auf ihn selbst und den Kommissionspräsidenten wegen sehr ernsthafter Verfehlungen des OLAF- Generaldirektors, zurollt", fordert die Berichterstatterin für die OLAF-Verordnung, die CDU-Europaabgeordnete Inge Grässle, nach der Anhörung der Hauptbelastungszeugin vor einem maltesischen Gericht.
"Wenn es stimmt, dass der Ermittler nach der Befragung mit einer Zeugin eineinhalb Stunden Essen geht, Wein trinkt, nach deren Aussage zu viel trinkt, sie danach in angetrunkenem Zustand das Gesprächsprotokoll zu unterschreiben nötigt, Korrekturen verweigert, sich abfällig über die zu untersuchende Person äußert, mit Vorurteilen gegenüber einem Mitgliedsland operiert, einen amtierenden Kommissar in die Nähe der Mafia rückt - dann sind das schwere berufliche und ethische Verfehlungen. Voreingenommenheit von Anfang an und Beweise zu finden, die es nicht gibt, machen das OLAF als Untersuchungseinrichtung lächerlich und beschädigen das Ansehen der Europäischen Union schwer. Was war der Auftrag, der Kessler erteilt wurde? Diese Frage, drängt sich immer mehr in den Mittelpunkt", so Gräßle.
Grässle forderte erneut den Präsidenten des Europäischen Parlaments auf, Zugang zum Bericht des Überwachungsausschusses zu gewähren, der die Verfehlungen und die dilettantische Ermittlung durch den Generaldirektor im Fall Dalli aufzeigt.
Weitere Informationen über die Vernehmung der Hauptbelastungszeugin in Malta:
http://www.maltatoday.com.mt/en/newsdetails/news/courtandpolice/Silvia-Zammit-prosecution-20130418
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