Das Europäische Parlament hat heute alle EU-Mitgliedstaaten - darunter auch die fünf, die dies noch nicht getan haben - aufgefordert, die Republik Kosovo anzuerkennen. Dazu erklärte der Schattenberichterstatter der EVP-Fraktion, Bernd Posselt (CSU):
"Nur die volle Anerkennung des Kosovo durch alle EU-Staaten eröffnet dem Land eine echte wirtschaftliche Perspektive sowie dauerhafte politische Stabilität auf dem westlichen Balkan. Wir brauchen rasch ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen EU-Kosovo, einen Handelsvertrag, ein liberalisiertes Visaregime für die kosovarische Jugend, die Europa kennenlernen soll, sowie eine Lösung der Nachbarschaftsprobleme mit Serbien, das endlich aufhören muss, sich im Kosovo einzumischen und die Unabhängigkeit des einst von Belgrad unterdrückten Landes in Frage zu stellen."
Die Europaabgeordneten riefen heute in Straßburg unter anderem die EU-Staaten dazu auf, die EULEX-Mission im Kosovo mit ausreichenden Mitteln auszustatten.
Posselt: "Die Europäische Union muss sich schon im Eigeninteresse wieder stärker im Kosovo und auf dem gesamten Westbalkan engagieren. EULEX ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft des Kosovo und darf nicht an der Aufgabe scheitern, auch im Norden des Landes um Mitrovica, wo serbische Parallelstrukturen existieren, die kosovarische Verfassung und Rechtstaatlichkeit durchzusetzen."
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