Das Plenum des Europäischen Parlaments stimmt in Straßburg über Eigenkapitalvorgaben für Banken ab
"Das klare Ergebnis der Abstimmung für mehr Stabilität im Bankensektor ist zu begrüßen. Wir haben lange daraufhin gearbeitet und es freut mich, dass es nun endlich soweit ist", so der CDU-Europaabgeordnete Burkhard Balz. Mit großer Mehrheit wurde am Dienstag im Plenum des Europaparlamentes das neue EU-Regelwerk zu Basel III verabschiedet.
"Der europäische Bankensektor kann nur dann nachhaltig stabil bleiben, wenn er über genügend Substanz verfügt. In Zukunft sollen von acht Prozent Eigenkapital statt der bisherigen zwei Prozent viereinhalb Prozent Kernkapital aus sicheren Instrumenten bestehen. Das haben wir erreicht," so Burkhard Balz, stellv. wirtschaftspolitischer Sprecher der EVP Fraktion. Nicht nur der Aufbau eines größeren Kapitalpuffers, auch verschärfte Liquiditätsvorschriften sind durchgesetzt worden und sollen zur Stabilisierung des Sektors beitragen: "Damit Banken ausreichend Kapital frei verfügbar haben, wird es eine kurzfristige sowie eine langfristige Liquiditätskennziffer geben. Als Erfolg sieht Balz zudem, dass in Zukunft Kreditrisiken mehr an die Realität angepasst werden. "Wir rücken mit unseren Vorschlägen die Verhältnismäßigkeit zurecht: Es kann nicht sein, dass Kredite an kleine und mittelständische Unternehmen risikobehafteter eingestuft werden als Staatsanleihen von Ländern, die sich in der Krise befinden," so der Finanzexperte. Eine Erleichterung der Kreditvergabe an KMU und Betriebsgründer ist ein weiterer großer Erfolg des Europäischen Parlaments.
Etwas bedauerlich findet Burkhard Balz, dass die beschlossenen essentiellen Regelungen durch die Diskussion um die Manager Boni, die natürlich auch von großer Wichtigkeit sind, in den Hintergrund gerückt sind.
Eine nationale Umsetzung des neuen Regelwerks ist voraussichtlich für das 3. Quartal 2013 vorgesehen.
Für weitere Informationen:
Burkhard Balz MdEP, Tel. 0033 388 17 7119