Herbert Reul (EVP/CDU): Zypern: Bisherige Profiteure nun endlich in Mithaftung

25.03.2013

Bankensanierung bleibt nicht beim Steuerzahler hängen / Garantie für Spareinlagen bis 100.000 Euro gesichert / Geschäftsmodell Zypern passé

Mit der heute Nacht gefundenen Lösung kann Zypern in der Eurozone bleiben. Gleichzeitig werden Großanleger in erheblichem Maße zur Finanzierung des Rettungsplans herangezogen. "Die Euro-Zone bleibt intakt. Das ist ein wichtiges Signal der Solidarität. Und es ist richtig, dass diejenigen, die jahrelang vom Geschäftsmodell Zypern profitiert haben, jetzt auch zur Kasse gebeten werden. Die Botschaft ist: Die Abwendung eines Staatsbankrotts bleibt nicht am Steuerzahler hängen. Die Bankverluste treffen die Richtigen", sagte der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, Herbert Reul. 

"Die lange Hängepartie zur Beteiligung der Anleger hat aber dem Vertrauen in den Euro geschadet. Die jetzige Lösung hatte die zypriotische Regierung vor einer Woche leider noch abgelehnt. Dass die Einlagensicherung für Guthaben bis 100.000 Euro nun auch für das Euro-Mitglied Zypern gilt, schafft endlich Klarheit. Kein Kleinanleger muss um sein Erspartes fürchten", so Reul.

"Das Geschäftsmodell Zypern ist mit dem heutigen Tage endgültig vom Tisch. Einen Bankensektor, dessen Bilanzvolumen ein Siebenfaches der nationalen Wirtschaftsleistung beträgt, kann sich kein Land leisten. Die Abhängigkeit von Finanzkrisen ist so unverantwortlich groß, dass man keine langfristige Solidarität der Euro-Partner einfordern kann. Nun wird der zypriotische Bankensektor schrumpfen müssen. Dass dabei eine große Geschäftsbank geschlossen werden muss, ist nicht zu verhindern", sagte der CDU-Europaabgeordnete. 

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