Als "bio"gekennzeichnete Eier waren gar nicht bio / Etikettenfälschung bei Lebensmitteln ist schlimmer als Geld fälschen / Straffreiheit schürt Skandale
Nach dem Dioxin-Skandal und den Fertiggerichten mit Pferdefleisch gibt es nun den nächsten Lebensmittelskandal. Diesmal geht es um Millionen angeblicher Bio-Eier. „Die Menschen sind es buchstäblich satt, so an der Nase herumgeführt zu werden. Vorsätzliche Verbrauchertäuschung ist kein Kavaliersdelikt und gehört endlich drastisch bestraft", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europaparlament, Peter Liese (CDU).
"Etikettenfälschung bei Lebensmitteln ist schlimmer als Geld fälschen. Es ist in beiden Bereichen ein Wertverlust für den Getäuschten. Bei Lebensmitteln kommt noch eine zumindest potentielle Gesundheitsgefahr hinzu. Daher brauchen wir in Europa einheitliche, drastische Strafen für Betrüger. In einem Binnenmarkt, auf dem Lebensmittel im großen Stil über die Grenzen gehandelt werden, ist es inakzeptabel, dass die Strafen in jedem Mitgliedstaat einzeln festgelegt werden und oft nicht abschreckend sind", so Liese.
"Sowohl die Dioxin-Eier, als auch falsch etikettiertes Pferdefleisch und die Bio-Eier waren grobe Verstöße gegen geltendes EU-Recht. Die Frage, welche Strafen gegen diesen Verstoß verhängt werden, wird aber von den Mitgliedsstaaten entschieden und dies hat wesentlich zu den neuen Skandalen beigetragen. Um Verbraucher besser zu schützen, brauchen wir daher meiner Ansicht nach nicht unbedingt neue Gesetze, aber höhere Strafen und bessere Kontrolle bei bestehenden Gesetzen“, so Liese weiter.
"Trotz aller Lebensmittelskandale ist eine ausgewogene Ernährung grundlegend für die Gesundheit", sagte der Arzt und Europaabgeordnete.
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Dr. med. Peter Liese MdEP, Tel. +32 2 284 7981