Die jüngsten Morde an Ärzten in Pakistan, die gegen die dort noch grassierende Polio-Kinderlähmung geimpft haben, werden im Europäischen Parlament scharf verurteilt. Eine fraktionsübergreifende Entschließung, die heute Nachmittag formell angenommen werden soll, spricht den Familien der Opfer das Mitgefühl aus und fordert die Regierung Pakistans auf, alles zu unternehmen, um die Drahtzieher der Mordanschläge zur Rechenschaft zu ziehen.

"Die feigen Mordanschläge auf Impfteams, verantwortet von extremistischen Gruppierungen, treffen in Wahrheit die Schwächsten der Gesellschaft: die Kinder, die in ständiger Gefahr vor einer Polio-Infektion leben. Das Land ist neben Nigeria und Afghanistan einer der letzten Staaten, in denen der tödliche Polio-Virus stark verbreitet ist", sagte der CDU-Europaabgeordnete Thomas Mann, der die fraktionsübergreifende Resolution für die EVP-Fraktion verhandelt hat.

"Die Regierung Pakistans soll ihre begrüßenswerte Informationskampagne im ganzen Land ausweiten. Noch immer gibt es zu viel Misstrauen und falsche Ängste gegen die Impfungen. Dies erschwert die humanitäre Hilfe", so Mann.

Im Jahr 2011 ist es in Pakistan zu 198 Polio-Infektionen gekommen. In den jüngsten Monaten sind immer wieder Ärzte, die Polioimpfungen durchgeführt haben, und die sie begleitenden Sicherheitskräfte Ziel von Mordanschlägen geworden.

Für weitere Informationen:
Thomas Mann MdEP, Tel. +33 388 17 7318
EVP-Pressestelle, Lasse Böhm, Tel. +33 388 17 2766 oder +32 474 656897