Elisabeth Jeggle (EVP/CDU): Indien: Polizei und Justiz müssen Vergewaltigungen konsequent ahnden

17.01.2013

Fraktionsübergreifende Entschließung des Europäischen Parlaments nach der Vergewaltigung einer Studentin im Dezember

Nach der jüngsten Vergewaltigung und dem Tod einer jungen Studentin in Indien fordern sechs Fraktionen im Europäischen Parlament entschiedene Maßnahmen bei Gewalt gegen Frauen. In einer von Elisabeth Jeggle (CDU) ausgearbeiteten Entschließung, über die heute Nachmittag im Plenum des Europäischen Parlaments abgestimmt wird, rufen die Europaabgeordneten die indische Regierung zur Einrichtung besonderer Polizeieinheiten für die Bekämpfung sexueller Gewalt auf. Zudem müssen alle Formen sexueller Gewalt unter Strafe gestellt werden.

"Indien als wichtiger Partner Europas und als größte Demokratie der Welt muss sich stärker für Frauenrechte und den Schutz von Frauen in der Öffentlichkeit engagieren. Dies muss für alle Frauen auf gleiche Weise gelten, ohne sie aufgrund einer Kastenzugehörigkeit zu diskriminieren", betonte Elisabeth Jeggle.

"In den meisten Fällen kommen die Täter straffrei davon. Von den 635 Vergewaltigungen, die 2012 in der Hauptstadt Delhi gemeldet wurden, führte nur eine Einzige zu einer Verurteilung des Täters. Die indischen Behörden müssen endlich konsequent gegen Vergewaltigungen vorgehen", so Jeggle weiter.

Hintergrund: Nach Angaben des Indian National Crime Records Bureau wurden 2011 mehr als 24.000 Vergewaltigungen in Indien gemeldet.

Die fraktionsübergreifende Entschließung wird heute Nachmittag (17. Januar 2013) ab 15 Uhr abgestimmt. Die Annahme gilt als sicher. Eingereicht wurde der Antrag von folgenden Fraktionen: EVP, S&D, Grüne, Liberale, GUE, ECR.

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