Nach den verheerenden Fabrikbränden in Bangladesch und Pakistan fordert das Europäische Parlament die Umsetzung und Einhaltung der nationalen Sicherheitsstandards und Vorgaben der Internationalen Arbeitsorganisation ILO. Im Entwurf einer fraktionsübergreifenden Entschließung, die am morgigen Donnerstag (17. Januar 2013) abgestimmt wird, verlangen die Europaabgeordneten eine Untersuchung der Fabrikbrände und ein effektives Kontrollsystem.
"Jedes Jahr sterben Hunderte Fabrikarbeiter in Südasien bei Bränden in den Produktionshallen. Viele von ihnen könnten noch leben, wenn staatliche Sicherheitsauflagen und die Vorschriften der Auftraggeber aus Europa eingehalten worden wären. Europa hat die Pflicht hinzuschauen und auf eine strenge Umsetzung der nationalen Sicherheitsstandards und internationalen Vereinbarungen zu pochen", sagte der CDU-Europaabgeordnete Thomas Mann, Vizepräsident der Südasien-Delegation des Europäischen Parlaments.
Das Konzept für eine gesellschaftliche Verantwortung europäischer Unternehmen (Corporate Social Responsibility, CSR) sei dabei ein Vorbild, so Mann: "Unternehmen müssen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, aber dies kann nur auf freiwilliger Basis geschehen", so Mann.
Hintergrund: Am 24. November 2012 starben 112 Menschen bei einem Fabrikbrand in Dhaka/Bangladesch. Im September 2012 kamen bei einem Feuer in Karatschi/Pakistan 289 Menschen ums Leben. Die fraktionsübergreifende Entschließung wird am Donnerstag (17. Januar 2013) ab 12 Uhr abgestimmt.
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