Thomas Mann (EVP/CDU): Ohne Jugendgarantie droht eine verlorene Generation

15.01.2013

Qualifizierungsangebote dürfen nicht zur sozialen Hängematte werden / Jugendgarantie in Deutschland umsetzbar / Entschließung des EU-Parlaments

Die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa bleibt ein zentrales Thema. Das Europaparlament wird heute einen Forderungskatalog verabschieden, in dem die Mitgliedstaaten zu mehr Investitionen in Bildungs- und Ausbildungssysteme aufgefordert werden. "Die Jugendarbeitslosigkeit hat in 13 EU-Ländern eine Quote von über 25 Prozent erreicht. In Griechenland und Spanien liegt sie bei über 50 Prozent. das ist dramatisch und uns droht eine verlorene Generation", sagte der CDU-Europaabgeordnete Thomas Mann.

Die Europaparlamentarier unterstützen den Vorschlag der EU-Kommission vom Dezember, europaweit eine Jugendgarantie einzuführen. Danach soll jedem Jugendlichen nach viermonatiger Arbeitslosigkeit entweder ein Arbeitsplatz, eine Lehrstelle oder eine Weiterbildung vermittelt werden. Für die Umsetzung zuständig  sollen die EU-Mitgliedstaaten bleiben. "Das muss in nationaler Verantwortung geschehen unter dem Grundsatz Fördern und Fordern. Wer die Garantie in Anspruch nimmt, muss bereit sein, im eigenen Interesse angebotene Maßnahmen zu akzeptieren. Zur sozialen Hängematte darf sie nicht werden", so Mann.

"Gut ausgebildete Menschen sind der wichtigste Beitrag für nachhaltiges Wachstum überall in Europa. Für Deutschland wäre die Jugendgarantie umsetzbar. Viele Schulabgänger finden derzeit innerhalb weniger Wochen eine Stelle. Die Herausforderung besteht laut Bundesagentur für Arbeit darin, die unter 25-jährigen mit einem Ausbildungsberuf in Lohn und Brot zu bringen. Derzeit suchen sie im Schnitt länger als 16 Wochen nach einer Beschäftigung", sagte der CDU-Sozialpolitiker. 

Für weitere Informationen:
Thomas Mann MdEP, Tel. +33 388 17 7318