Doris Pack (EVP/CDU): Kreatives Europa: Kulturelle Vielfalt bewahren - Kultur- und Kreativsektor unterstützen

18.12.2012

Potenzial der Kultur- und Kreativindustrien muss ausgeschöpft werden

Der Kultur- und Bildungsausschuss des Europäischen Parlaments sprach sich heute mit breiter Mehrheit für die Einrichtung des Rahmenprogramms "Kreatives Europa" aus. Unter diesem Titel sollen ab 2014 die im kommenden Jahr auslaufenden Förderprogramme KULTUR und MEDIA (für den audiovisuellen Bereich) unter einem Dach zusammen- und fortgeführt werden.

Ziele des Rahmenprogramms sind zum einen Wahrung und Förderung der kulturellen wie sprachlichen Vielfalt und zum anderen die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Kultur- und Kreativbranche.

Die Vorsitzende des Kulturausschusses, Doris Pack, erläuterte den doppelten Charakter des Programms:  "Kulturelle Vielfalt ist ein Wert an sich, den wir unbedingt bewahren müssen und der nicht immer in Euro und Cent auszudrücken ist. Auch das neue Rahmenprogramm muss daher  die Mobilität von Kulturschaffenden fördern, die grenzüberschreitende Verbreitung ihrer Werke unterstützen und zur Förderung des interkulturellen Dialogs beitragen.

Zugleich müssen wir uns aber auch offensiv zum wirtschaftlichen Potenzial der Kultur- und Kreativindustrie bekennen und versuchen, dieses künftig noch besser auszunutzen."

Dazu solle ein günstiges Umfeld zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Kreativunternehmen geschaffen werden: Kernbereiche seien hier die Entwicklung der fachlichen Kompetenzen, ein erleichterter Zugang zu Krediten, die Förderung neuer Geschäftsmodelle, der Aufbau von Publikumsschichten, der Zugang zum internationalen Markt und eine verbesserte Zusammenarbeit mit anderen Branchen.

"Unternehmen aus dem Kultur- und Kreativsektor tragen heute wesentlich zum Bruttoinlandprodukt  bei  - Tendenz steigend - und bieten Millionen Menschen einen Arbeitsplatz. Eine erfolgreiche Stärkung der Kultur- und Kreativindustrien (KKI) wird auch auf verwandte Sektoren wie zum Beispiel der Informations- und Kommunikationstechnologie abfärben", erklärt die Ausschussvorsitzende, die sich auch zur finanziellen Ausstattung äußerte:

"Das von der Kommission vorgeschlagene Budget in Höhe von 1,8 Milliarden Euro für den Zeitraum 2014 bis 2020 wird benötigt, um den Zielen des Programms gerecht zu werden. Ich hoffe daher, dass die nationalen Regierungen dem Vorschlag folgen werden", so Pack.

Zu den Kulturindustrien gehören traditionelle Kunstbereiche wie bildende Kunst, Film oder neue Medien. "Kreativindustrien" umfassen Branchen mit kultureller Dimension und oft funktionalem Ergebnis wie Architektur, Design oder Werbung.

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