Gute Nachricht für Patienten und Ärzte / Ausnahmeregelung für EU-Richtlinie magnetische Felder / Positives Votum Beschäftigungsausschuss EU-Parlament
Für Krenspintomographie-Untersuchungen (MRT) gibt es künftig eine Ausnahmeregelung von der EU-Richtlinie zu elektromagnetischen Feldern. Damit sollte der Einsatz zu medizinischen Zwecken auch künftig problemlos möglich sein. Das hat der Beschäftigungsausschuss des Europaparlaments gestern Abend beschlossen. "Wir brauchen diese Ausnahmeregelung für MRT-Anwendungen und müssen jetzt im Sinne der Patienten schnellstmöglich eine Einigung über diese EU-Richtlinie finden, um etwaige Probleme für den Einsatz dieser Anwendung zu verhindern", sagte Martin Kastler, sozialpolitischer Sprecher der CSU-Europagruppe.
"Ohne die beschlossene Ausnahme für MRT-Anwendungen könnten Patienten nicht mehr problemlos untersucht und behandelt werden. Insbesondere wäre es schwierig, wenn bei unruhigen Patienten, zum Beispiel Kindern oder dementen Patienten, ein Arzt oder eine Krankenschwester mit in die Untersuchungsröhre müsste. Auch das Operieren unter MRT würde deutlich erschwert. Die Technik ist unverzichtbar, um Patienten, die an Krebs oder Erkrankungen des Gehirns leiden, zu diagnostizieren und besser zu behandeln," so der Arzt und gesundheitspolitische Sprecher der EVP-Fraktion, Peter Liese (CDU).
Bereits 2004 hatte die EU Grenzwerte für elektromagnetische Strahlen beschlossen. Die Grenzwerte, die in der Richtlinie vorgesehen sind, bedeuten ein Problem für die medizinische Untersuchungsmethode MRT. Seit über 30 Jahren sind keine nennenswerten Gesundheitsrisiken festgestellt worden. Die Gefahren sind allenfalls sehr theoretischer Natur. Aufgrund der Proteste vieler Ärzte und Patienten haben die EU-Institutionen das In-Kraft-Treten 2008 zunächst hinausgeschoben.
Die beiden Unionspolitiker appellierten an den Rat, den Vorschlag schnell anzunehmen und nicht weiter zu blockieren. "Es wäre verrückt, wenn die Mitgliedstaaten einen Vorschlag zum Bürokratieabbau im Sinne der Patienten und Ärzte verhindern würden", so Liese und Kastler abschließend. Das Plenum des Europaparlaments stimmt voraussichtlich im Februar über den Vorschlag ab.
Für weitere Informationen:
Martin Kastler MdEP, Tel.: +32 2 284 7538
Dr. med. Peter Liese MdEP, Tel. +32 2 284 7981