Markus Pieper (EVP/CDU): EP-Regionalausschuss bestätigt Connecting Europe Facility

27.11.2012

Neue Finanzierungsmöglichkeiten für Verkehrsachsen in Deutschland / Regionalpolitische Priorität für EU-Finanzrahmen 2014-2020

Geht es nach dem Willen des Europaparlaments, bekommen internationale Verkehrsverbindungen einen neuen Stellenwert. Der Ausschuss für regionale Entwicklung bestätigte heute die so genannte Connecting Europe Facility (CEF). "Viele deutsche Autobahnen, Schienenverbindungen und Wasser­straßen finden jetzt Aufnahme in ein neues europäisches Kernnetz", sagte der regionalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, Markus Pieper. "Wichtige Verkehrsprojekte können dadurch eine höhere Priorität in der deutschen Verkehrswegeplanung bekommen und europäisch mit bis zu 40 Prozent mitfinanziert werden", so Pieper.

Brüssel wird dafür ab 2013 mehr als 30 Milliarden Euro in die CEF finanzieren. Durch die Brüsseler Planungen würden sich etwa die Chancen für einen schnelleren Ausbau von Autobahnen und Schienenstrecken auf der multimodalen Ost-West-Achse von Warschau über Frankfurt (Oder), Berlin und Hannover nach Rotterdam erhöhen. Schleusenausbau und Brückenrenovierungen für das Europaschiff könnten mit europäischem Rückenwind jetzt ebenfalls schneller gelingen. So sprach sich der Regionalausschuss heute für einen EU-Mitfinanzierungswert von 40 Prozent für grenzüberschreitende Arbeiten aus. Die Forderung, 25 Prozent der Verkehrsgelder für Arbeiten in Grenzregionen zu reservieren, konnte sich ebenfalls durchsetzen. "Bleibt es beim 30 Milliarden Euro Vorschlag der Kommission, so könnten deutsche Grenzregionen auf diesem Wege von einem Fördervolumen von fast 8 Milliarden Euro profitieren. So schaffen wir endlich einen echten EU-Mehrwert. Nun gilt es, diese neuen Vorschläge gegenüber den Mitgliedsstaaten zu verteidigen. Bund und Länder sollten diese schnell aufgreifen und in die eigenen Planungen integrieren", appelliert Pieper.

Zeitplan: Die heutige Entscheidung zur CEF bildet die Stellungnahme des Regionalausschusses zur Abstimmung im Verkehrsausschuss  am 18. Dezember 2012. Parallel verhandeln die Staats- und Regierungschef im Europäischen Rat den mehrjährigen Finanzrahmen für die nächste Finanzperiode. Pieper: "Die CEF ist eine einmalige Chance. Ohne Verkehrsanbindungen kann Europa nicht wachsen und gedeihen. Ich werde mich auch in weiteren Verhandlungen dafür einsetzen, die CEF in ihrer jetzigen Form zu verteidigen", sagte der CDU-Europaabgeordnete.

Für weitere Informationen:
Dr. Markus Pieper MdEP, Tel.: +32 2 284 7305