Ausschuss verabschiedet Legislativbericht / Klare Mittelzuweisung nötig / erstmals eigenes Sportprogramm
Der Kultur- und Bildungsausschuss des Europäischen Parlaments verabschiedete heute seinen Legislativbericht über das Mehrjahresprogramm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport. Die etablierten Markennamen im Bildungsbereich (Comenius, Erasmus, Grundtvig und Leonardo da Vinci) bleiben demnach auch über 2013 hinaus erhalten. Zudem ist erstmals ein eigenes Förderprogramm für den Bereich Sport und entgegen des Ursprungsdokuments der Kommission auch ein eigenes Jugend-Kapitel vorgesehen.
"Den Ansatz der Kommission, größere Synergien zwischen allen Einzelprogrammen zu schaffen, habe ich von Beginn an begrüßt, zumal er überfällig war. Andere zentrale Punkte waren jedoch wenig gelungen. Deshalb bin ich sehr froh, dass ich bei meinem Bemühen, den Kommissionsvorschlag vom Kopf auf die Füße zu stellen, große Unterstützung seitens meiner Kollegen erfahren habe", fasste die Ausschussvorsitzende Doris Pack als zuständige Berichterstatterin die Arbeit der vergangenen Monate zusammen.
In dem Kommissionsdokument habe sie klare inhaltliche Leitziele für die einzelnen Programme vermisst. Der mit überwältigender Mehrheit verabschiedete Bericht beseitige diesen Mangel.
Entgegen dem Vorschlag der Kommission hat sich der Ausschuss zudem dagegen ausgesprochen, die Programme unter dem Namen "Erasmus für Alle" zusammenzufassen: "Das neue Programm beherbergt unter seinem Dach drei große Bereiche: allgemeine und berufliche Bildung und Ausbildung, Jugend sowie Sport. Deshalb halte ich unseren Vorschlag 'YES Europe' (YES für youth, education and traing, sport) für das richtige Signal."
Insgesamt sei eine fundierte und praxisorientierte Grundlage für die Plenarabstimmung und die darauf folgenden Trilogverhandlungen erarbeitet worden. "Wir werden so unserer Verantwortung als Mitgesetzgeber und der Bedeutung der Programme als Herz der europäischen Bildungspolitik gerecht", stellte Doris Pack zufrieden fest.
Nun seien die Mitgliedstaaten gefragt, bei den Verhandlungen zum Mehrjährigen Finanzrahmen für die Jahre 2014-20 die hehren Ziele der "Europa 2020“-Strategie in den Bereichen Beschäftigung und Bildung zu berücksichtigen und die von der Kommission vorgesehene Budgeterhöhung zu bestätigen: "Ich appelliere an die Verantwortlichen, der in ihren Reden immer wieder beschworenen Bedeutung der Bildung gerecht zu werden, indem sie ein angemessenes Budget bereitstellen", so Doris Pack.
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