Doris Pack (EVP/CDU): "Ausbildung muss auf den Arbeitsmarkt abgestimmt sein"

20.11.2012

Kommission setzt mit neuer Bildungsstrategie richtigen Hebel an zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit / Hauptverantwortung liegt bei den Mitgliedstaaten

Heute stellt die Europäische Kommission eine neue Bildungsstrategie zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit vor. Mit der neuen Strategie soll der Fokus mehr auf die Lernergebnisse, die Auszubildende und Studierende erwerben, gelegt werden.

"Die Jugendarbeitslosigkeit liegt innerhalb der EU bei 23 Prozent; gleichzeitig können zwei Millionen freie Stellen nicht besetzt werden. Das zeigt, dass das Hauptproblem nicht darin liegt, keine offenen Stellen zur Verfügung zu haben, sondern darin, dass die erworbenen Qualifikationen häufig nicht ausreichen. Deshalb muss die berufliche Aus- und Weiterbildung besser auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes und der Gesellschaft abgestimmt werden - eine Aufgabe, die die Mitgliedstaaten bewältigen müssen", so die Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung, Doris Pack.

"Mit den neuen Bildungsprogrammen, an denen das EU-Parlament als Mitgesetzgeber derzeit intensiv arbeitet, werden wir auf europäischer Ebene auch über 2013 hinaus gut aufgestellt sein. Die Mitgliedstaaten sind aufgefordert, die erforderlichen Mittel für diese Programme und für ihre nationalen Bildungswesen bereitzustellen", so Pack.

Dies allein sei allerdings nicht hinreichend: "In Zukunft werden mehr als ein Drittel der Stellen innerhalb der EU einen Hochschulabschluss erfordern, während für nur 18 Prozent eine geringe Qualifikation genügen wird. Daher müssen auch die Bildungssysteme modernisiert werden", erläuterte Pack.

"Um dieses Ziel zu erreichen, müssen unter anderem Unternehmen und Hochschulen eng zusammenarbeiten, damit die Bildungseinrichtungen eine Rückmeldung aus der Arbeitswelt erhalten und zielgerichteter ausbilden können. Der Vorteil für die Unternehmen liegt darin, sich unmittelbar bei Forschung und Ausbildung engagieren zu können. Nur so können wir den jungen Menschen in Europa eine Perspektive für ihr Berufsleben geben und die EU wirtschaftlich stark und wettbewerbsfähig machen", erklärte Pack abschließend.

Für weitere Informationen:
Büro Doris Pack, MdEP, Tel.: +33-3-88177310
EVP-Pressestelle, Stella Mancini, Tel.: +33-3-88172911 oder +32 - 473 - 866138 (mobil)