Flugzeuge müssen mit modernster Technik ausgestattet werden/ Gleichverteilung des Lärms auf Schweiz und Deutschland
"Was die Unterhändler beider Seiten da ausgehandelt haben, ist zu einer Farce verkommen, die sich in diesem einseitigen Fluglärmabkommen zugunsten der Schweiz widerspiegelt.", erklärt der baden-württembergische Europaabgeordnete Thomas Ulmer.
Laut Ulmer würden 80 Prozent des entstehenden Fluglärms über Baden-Württemberg abgewickelt sowie Sinkflüge unnötig früh eingeleitet, so dass die Bewohner das nahende Flugzeug spüren können. Damit sei das Fluglärmabkommen nur für die Schweiz von Vorteil, die Menschen in Süddeutschland würden weiter unter den Folgen des Flugverkehrs leiden.
"Die schweizerische Flugsicherung Skyguide scheint ein großes Problem darzustellen. Diese schreibt vor, welche Maschinen mit welcher technischen Ausstattung den Flughafen anfliegen dürfen. Würde man nur den Flugzeugen mit modernsten Leitsystemen den Anflug gestatten, könnten man den Lärmverursacher sinnvoll lenken anstatt immer nur fixe Punkte anzufliegen. Offensichtlich dürfen den Flughafen Zürich aber auch Flugzeuge mit veralteter Technik ansteuern, was das Lärmereignis trotz verlängerter Nachruhe verstärkt", kritisiert Ulmer.
"Auf den Flughäfen Salzburg und Nürnberg scheint es dieses Problem nicht zu geben. Ich sehe daher neben den Fluggesellschaften vor allem die Flugsicherung in der Pflicht, für diese Flugrouten endlich geeignete Flugzeuge vorzuschreiben", sagte Ulmer abschließend.
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