Wertvolle Ergänzung zu den Sammlungen der nationalen Parlamente
Die Vorsitzende des Kulturausschusses im Europäischen Parlament, Doris Pack (CDU), hat Kritik von EU-Abgeordneten der britischen UKIP (United Kingdom Independence Party) an der Kunstsammlung des EU-Parlaments scharf zurückgewiesen.
Es sei notwendig, der Stimmungsmache durch UKIP einige Fakten zu Sinn und Wesen der hauseigenen Kunstsammlung entgegenzustellen, so Pack:
"Unser Engagement im Bereich Kultur zielt nicht auf Standardisierung und Gleichmacherei der europäischen Kulturen ab, sondern auf exakt das Gegenteil: Es soll die enorme kulturelle Vielfalt innerhalb der Europäischen Union sichtbarer machen und den kulturellen Austausch über die Grenzen hinweg fördern."
Die hauseigene Kunstsammlung füge sich nahtlos in dieses Credo europäischer Kulturpolitik ein, so Pack weiter:
"Die vor über dreißig Jahren eingerichtete Kunstsammlung greift die Tradition der nationalen Parlamente auf, zeitgenössische Kunst zu erwerben und auszustellen. Sie stellt eine wertvolle Ergänzung auf europäischer Ebene dar und profitiert dabei auch von zahlreichen Schenkungen und Leihgaben."
Die Sammlung spiegle eindrucksvoll die Entwicklung der Kunst in Europa wider. Dass es vor allem im Zuge des Beitritts neuer Staaten zu Neuanschaffungen aus diesen Ländern komme, sei nur allzu natürlich.
"Es ist leider nichts Neues, dass UKIP-Kollegen weniger durch seriöse politische Arbeit als durch flotte Sprüche auffallen. Sie beweisen einmal mehr, dass es ihnen nicht um konstruktive Ausgabenkritik, sondern um populistische Stimmungsmache geht", kritisierte Pack.
Dies zeige sich auch daran, dass die Verlautbarungen der UKIP-Abgeordneten von Fehlern, Ungenauigkeiten und Widersprüchen geprägt seien:
"Vorhaltungen, wonach das Parlament die Mitgliedstaaten wie ein Imperium behandle, weil es Kunstwerke aus allen Regionen der EU sammelt, sind so abstrus, dass jeder weitere Kommentar überflüssig ist."
Auch sie sehe aber durchaus noch Verbesserungspotenzial, so Doris Pack abschließend: "Ich bin sehr dafür, die Werke dauerhaft einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Entsprechende Pläne gibt es bereits; sie sollten nun auch schnellstmöglich umgesetzt werden."
Für weitere Informationen:
Büro Doris Pack, MdEP, Tel.: +32 - 2 - 2847310