Dieter-L. Koch (EVP/CDU): eCall: "elektronische Lebensretter sollen serienmäßig eingebaut werden"

18.06.2012

EP: elektronische Notrufsystem in alle neuen Fahrzeugmodelle/ Schnittstelle mit ITS

Heute sprach sich der Verkehrsausschuss im Europäischen Parlament für die verbindliche Einführung des elektronischen Notrufsystems eCall in alle neuen Fahrzeugmodelle aus. "Mit eCall können wir mit relativ geringem Aufwand Leben retten", so Dieter-Lebrecht Koch, stellvertretender Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Europäischen Parlament.

Das satellitenbasierte elektronisches Notrufsystem, das bei einem schweren Unfall automatisch ein Signal an die nächste Notrufleitstelle sendet, übermittelt Daten wie den exakten Standort, die Fahrzeugkennung und den Zeitpunkt des Unfalls. "Das Fahrzeug sendet diese Daten erst in dem Moment aus, in dem eCall aktiviert wird. Solange dies nicht geschieht, "schläft" das System. Eine Ortung des Fahrzeugs kann im "schlafenden Zustand" von niemandem vorgenommen werden", erklärt der CDU-Europaabgeordnete. Neben der automatischen Sendung des Signals bei einem schweren Unfall kann eCall auch manuell, zum Beispiel im Falle eines Herzinfarkts am Steuer, ausgelöst werden.

"ECall sollte über die existierende europaweite Notrufnummer 112 aktiviert werden können. Das birgt zwei Vorteile: zum einen kann so wirklich durch einen Unfall Schwerstverletzten Vorrang eingeräumt werden, zum anderen kann durch den automatischen Rückruf der Notrufleitstelle Missbrauch vorgebeugt werden", so Koch. eCall lässt auch die Koexistenz mit privaten Notrufanbietern zu. "Das hat den Vorteil, dass noch weitere Informationen zum Beispiel an Dienstleistungsanbieter, weitergegeben werden können", erklärt der Verkehrsexperte.

Ziel muss laut Koch sein, den Rückruf in der Muttersprache des Verunglückten leisten zu können. "Egal, aus welchem EU-Land der Verunglückte stammt und in welchem Mitgliedstaat sich der Unfall ereignet- die Notrufleitstelle sollte in jedem Fall den Verunglückten in seiner Muttersprache anreden können. Hauptaufgabe der Mitgliedstaaten muss in den nächsten Jahren sein, diesen Dienst zu installieren".

Für die Zukunft könnte sich der CDU-Europaabgeordnete vorstellen, die Plattform von eCall noch für weitere Intelligente Verkehrsdienste kompatibel zu machen: "So könnten dem Auto- oder LKW-Fahrer z.B. Verkehrsinformationen in Echtzeit oder die Verfügbarkeit von Parkplätzen angezeigt werden. Damit könnten wir den Verkehr sehr viel reibungsloser und sicherer machen", so Koch.

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