Europäischer Qualifikationspass: keine Hürden für grenzüberschreitende Freiwilligentätigkeiten
Der Ausschuss für Kultur und Bildung im Europäischen Parlament sprach sich heute für die Anerkennung und Förderung grenzüberschreitender Freiwilligentätigkeiten in der EU aus. 2011 gab es im Rahmen des Europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit eine Reihe konkreter Maßnahmen zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements.
"Wir haben nun die Chance, diese Maßnahmen zu bündeln und weiter voran zu treiben", so die Vorsitzende des Kultur- und Bildungsausschusses im Europäischen Parlament, Doris Pack.
Dazu gehörten laut der CDU-Europaabgeordneten die Einrichtung eines zentralen EU-Portals für Freiwilligentätigkeiten, die Schaffung eines Europäischen Freiwilligenkorps für humanitäre Hilfe, um im Falle von Naturkatastrophen lokale Organisationen unterstützen zu können sowie die Entwicklung eines Europäischen Qualifikationspasses.
"Freiwilligentätigkeiten müssen auch grenzüberschreitend möglich sein. Der Europäische Qualifikationspass soll helfen, Kompetenzen und Qualifikationen transparent und vergleichbar zu erfassen und somit auch in einem anderen EU-Land ohne bürokratische Hürden tätig werden zu dürfen", erklärt Pack.
"Es wird Zeit, dass freiwilliges Engagement, auch mit Blick auf berufliche Qualifikationen, aufgewertet wird. Bereits Ende der neunziger Jahre hat die Europäische Union auf meinen Vorschlag hin einen Europäischen Freiwilligendienst eingerichtet, da dieses Engagement im Gegensatz zu formalen Lernprogrammen wie dem "EU Youthpass" und dem "Europass" zuvor auf keiner Ebene anerkannt wurde", so Pack.
"Freiwilligentätigkeiten geben Jugendlichen nicht nur die Chance zur interkulturellen Bereicherung. In allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ist dieses Engagement Ausdruck aktiver Bürgerschaft und damit von wesentlicher Bedeutung für die Entwicklung der Werte Demokratie und Solidarität sowie einer europäischen Identität", so die Ausschussvorsitzende.
Momentan engagieren sich rund 100 Millionen Bürger in verschiedenen Bereichen und erwirtschaften damit fünf Prozent des europäischen BIP.
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