Anja Weisgerber (EVP/CSU): Naturvielfalt in Europa erhalten

20.04.2012

Europaparlament nimmt Entschließung zur Biodiversitätsstrategie 2020 an / Forderungen nach EU-Bodenrahmenrichtlinie klare Absage erteilt

Das Europaparlament unterstützt den Kampf gegen das Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Der Verlust von biologischer Vielfalt macht auch vor Deutschland nicht halt. Auf der "Roten Liste" werden teilweise rund 40 Prozent der bewerteten heimischen Tierarten als ausgestorben, verschollen oder bedroht eingestuft. „Mit dem Verlust der Vielfalt an Pflanzen und Tieren verarmen unsere gewachsenen Kulturlandschaften. Die Vielfalt unserer Natur ist eine einzigartige Ressource, die zu erhalten sich lohnt", sagte die Europaabgeordnete Anja Weisgerber.

Die Europaabgeordneten verabschiedeten heute die so genannte "Biodiversitätsstrategie 2020". Sie enthält Vorschläge für Maßnahmen, mit denen der Erhaltungszustand der Lebensräume und der Tier- und Pflanzenarten verbessert werden soll. Dazu gehören eine nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, eine Fischerei, die gesunde Fischbestände erhält, und der Kampf gegen die sich immer mehr verbreitenden gebietsfremden Tier- und Pflanzenarten, die einheimische Arten verdrängen.

Eine bürokratielastige EU-Bodenschutzrichtlinie soll es nach dem Willen der Abgeordneten aber nicht geben. "Wir müssen den Artenrückgang bis 2020 stoppen. Diese Maßnahmen müssen aber auf lokaler Ebene zielgenau an die örtlichen Bedingungen und Umstände angepasst werden. Daher haben wir als CDU/CSU dafür gesorgt, dass grünen Forderungen nach einer umfassenden europäischen Bodenschutzrichtlinie eine klare Absage erteilt wurde. Wir sind für den Bodenschutz, aber dabei helfen keine bürokratischen Detailvorschriften auf europäischer Ebene, sondern konkrete Maßnahmen der Mitgliedstaaten und Regionen vor Ort. Die Verschlechterung des Bodens und mögliche Gegenmaßnahmen sind in Portugal ganz andere als in Finnland, so Anja Weisgerber.

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