Angelika Niebler (EVP/CSU): Günstigere Roaming-Preise beim Surfen ab 1. Juli

28.03.2012

Neue Preisobergrenzen für Downloads, Telefonate und SMS / Netze werden für neue Anbieter geöffnet / Einigung Europaparlament-Rat zu neuer EU-Verordnung

Ab Juli wird es strengere EU-Vorgaben für die Tarifobergrenzen für die Mobilfunknutzung im EU-Ausland geben (Roaming). Unterhändler des Europaparlaments und der Mitgliedstaaten einigten sich gestern Nacht auf die neue EU-Verordnung. Neben neuen Maximalpreisen für Gespräche und Kurznachrichten (SMS) wird es erstmals auch gedeckelte Endkundenpreise beim Datenroaming geben. "Wir bringen jetzt mehr Wettbewerb in den Markt, um die bisherige Abzocke beim Roaming zu beenden. Besonders beim mobilen Datendownload sind die Tarife teilweise noch astronomisch hoch und sachlich überhaupt nicht gerechtfertigt", sagte die Berichterstatterin des Europaparlaments zur neuen Roaming-Verordnung, Angelika Niebler (CSU).

Die Tarife für das mobile Runterladen von Daten jenseits der Landesgrenze werden ab Juli 2012 auf maximal 70 Cent pro Megabyte begrenzt. Ab Juli 2014 sollen maximal 20 Cent fällig werden. Die EU-Kommission hatte als Obergrenze 50 Cent vorgeschlagen und wollte ab Juli dieses Jahres noch 90 Cent zulassen. Für SMS sollen ab Juli 2012 fürs Verschicken aus einem anderen EU-Land nur noch maximal 9 Cent möglich sein, ab 2014 höchstens 5 Cent. Auch die Gesprächstarife müssen sinken: Ab Juli 2014 darf der Preis für ein angenommenes Gespräch nur noch 5 Cent pro Minute, für einen selbst getätigten Anruf 19 Cent betragen. "Die Preise müssen sich endlich dem technischen Aufwand annähern", so Niebler. Auch für die Mobilfunknutzung in Ländern außerhalb der EU gelten diese Vorgaben, so die Nutzer einen Vertrag mit einem Anbieter aus der EU haben.

Auch kleinere Anbieter sollen künftig Zugang zu den Netzen haben (Open Access). Daneben soll es die Möglichkeit geben, vor Ort auf die Angebote lokaler Anbieter zurückgreifen zu können (Local Break-Out). "Für Sprachtelefonie oder Datenroaming soll es verschiedene Anbieter geben können. Mit diesen strukturellen Maßnahmen soll endlich mehr Wettbewerb in die Märkte kommen", sagte die CSU-Europaabgeordnete.

Das Europaparlament wird die neuen Regeln voraussichtlich im Mai verabschieden. und Rat auf die Details der neuen EU-Verordnung einigen. "Wir bekommen mehr Transparenz und Wettbewerb sowie günstigere Preise im Mobilfunkmarkt", so die Berichterstatterin des Europaparlaments.

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