Als "zu langsam" hat der landwirtschaftspolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Albert Deß (CSU), die Reaktion der EU-Kommission auf den Ausbruch des Schmallenberg-Virus bei Rindern, Schafen und Ziegen kritisiert. Eine europaweite Meldepflicht für ausgebrochene Fälle sei dringend nötig, um den Verlauf des Virus besser beobachten zu können. Dazu müsse eine EU-weite Datenbank eingerichtet werden:
"In Deutschland haben Bund und Länder bereits Anfang Februar eine Meldepflicht vereinbart. Diese Verpflichtung muss auch in der EU eingeführt werden. Ein gemeinsames EU-Vorgehen ist dringend notwendig, denn die steigenden Temperaturen im Frühling können zu einer rasanten Ausbreitung der Krankheit, die durch Stechmücken übertragen wird, führen".
Hintergrund:
Das Schmallenberg-Virus ist eine durch Stechmücken übertragene Krankheit, die Früh- bzw. Totgeburten und erheblichen Missbildungen bei neugeborenen Rindern, Schafen und Ziegen hervorrufen kann. So kommt es insbesondere zu starken Schädigungen des Gehirns sowie des Rückenmarks und zu einer Versteifung der Gelenke. Für Menschen besteht weder durch direkten Kontakt noch durch den Verzehr von Fleisch ein Ansteckungsrisiko. Eine Übertragung von Tier zu Tier gilt als unwahrscheinlich.
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