Doris Pack (EVP/CDU): "Ein wettbewerbsfähiges Europa gibt es nur mit qualifizierten Arbeitskräften"

13.03.2012

Unzulänglichkeiten des Bologna-Prozesses müssen behoben werden/ Unterstützung auf Gemeinschaftsebene unabdingbar

Im Hinblick auf den Bologna-Prozess sprach sich das Europäische Parlament heute für ein verstärktes Engagement auf Gemeinschaftsebene aus. Der als zwischenstaatliche Initiative gestartete Prozess hat die Schaffung eines einheitlichen europäischen Hochschulraumes zum Ziel. Die Vorsitzende des Kultur- und Bildungsausschusses im Europäischen Parlament, Doris Pack: "Wir müssen mit den besten Bildungssystemen der Welt konkurrieren können. Nur mit qualifizierten Arbeitskräften haben wir die Chance, Europa zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum zu machen. Das ist der Weg zu dauerhaftem Wohlstand für die EU-Bürgerinnen und Bürger".

Laut Pack müsse der Bologna-Prozess noch entscheidend weiterentwickelt werden. "Dabei dürfen die Reformen nicht in Einzelaktionen verlaufen. Die Intensivierung und Unterstützung des Prozesses auf Gemeinschaftsebene, vor allem bei der gegenseitigen Anerkennung akademischer Abschlüsse ist hier unabdingbar", so die CDU-Europaabgeordnete. Nur mit der Anerkennung in allen EU-Mitgliedstaaten sei ein funktionierender europäischer Hochschulraum zu schaffen.

"Der Bologna-Prozess weist immer noch viele Defizite auf. Gerade deshalb müssen  wir uns um eine verstärkte Mobilität bemühen, wie sie bereits seit vielen Jahren in EU-Bildungsprogrammen gefördert wurde. Wir brauchen dazu neue Ansätze, wie zum Beispiel die Idee der EU-Kommission, in der nächsten Programmgeneration ab 2014 Darlehen für ein komplettes Masterstudium im Ausland zu gewähren", erläutert  Pack.

Außerdem sollten die Mitgliedstaaten weiter an der Modernisierung ihrer Universitäten arbeiten. Dabei spiele die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen eine wichtige Rolle: "Nur eine praxisnahe Ausbildung erhöht die Berufschancen der Absolventen", so Pack, die abschließend auch an die Verantwortung der Mitgliedstaaten bei der Umsetzung der Beschlüsse erinnerte.

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