Doris Pack (EVP/CDU): "Universitäten müssen sich stärker an den Bedürfnissen der Studierenden orientieren"

29.02.2012

Mobilität weiter ausbauen / Verbesserungen an den Hochschulen notwendig

Der Ausschuss für Kultur und Bildung im Europäischen Parlament sprach sich heute für eine Modernisierung des Europäischen Hochschulsystems aus. Ziel ist es, die Anzahl der Hochschulabsolventen massiv zu erhöhen und die Qualität des Studiums zu verbessern.

Laut Doris Pack, Vorsitzende des Ausschusses, stellt der Ausbau der Mobilität einen Schwerpunkt der Reform dar: "Ich begrüße sehr den Vorstoß der Kommission, ab 2014 Masterstudierenden einen vollständigen Studienzyklus im Ausland zu ermöglichen. So können Studenten die für ihre Bedürfnisse beste Universität wählen. Und erst dann können wir von einem funktionierenden Einheitlichen Europäischen Hochschulraum sprechen".

Bevor diese Ziele erreicht werden können, müssen laut Pack zunächst Reformen zur Beseitigung von Schwachstellen greifen: "Die Universitäten müssen sich stärker an den Bedürfnissen der Studierenden orientieren." Dazu gehörten das Aufbrechen starrer Verwaltungsstrukturen, die Verkürzung von Verfahren zur Anerkennung von Abschlüssen oder die reibungslose Übertragbarkeit von Darlehen oder Stipendien. Erst dann seien Universitäten soweit, sich den Herausforderungen eines globalen Wettbewerbs in Bildung, Forschung und Innovation zu stellen.

"Die Verzahnung von Universitäten mit Unternehmen kann dazu beitragen  Ausbildungsprofile zu schaffen, die den Anforderungen des Arbeitsmarktes entsprechen. Mit einer höheren Beschäftigungsrate ist Europa auf dem globalen Markt wettbewerbsfähig. Somit hängt eine gute Hochschulausbildung unmittelbar mit mehr Wirtschaftswachstum zusammen", erläuterte die CDU-Europaabgeordnete.

In Europa gibt es rund 4000 Hochschulen mit über 17 Millionen Studenten und zirka 1,5 Millionen Mitarbeitern. "Unter den besten einhundert Hochschulen befinden sich nur 28 aus Europa - ein Armutszeugnis", kritisiert die Ausschussvorsitzende.

"Wenn wir jungen Menschen Chancen geben und in Zukunft in einer wettbewerbsfähigen, wissensbasierten Gesellschaft leben wollen, ist eine massive Aufstockung im Haushalt 2014 bis 2020 für den Bereich Bildung, Ausbildung und Jugend unabdingbar", so Pack abschließend.

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