Starre Zielvorgaben führen zum Bürokratiewahn / Nationale Einsparziele als Königsweg / EU-Energieminister beraten heute EU-Richtlinie
Die Bundesregierung muss sich mit einer klaren Haltung in die Beratungen der EU-Energieeffizienzrichtlinie einbringen. Das forderte der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europaparlament, Herbert Reul (CDU). "Es kann nicht sein, dass die größte Volkswirtschaft der EU in dieser zentralen Frage keine Position in die Verhandlungen einbringen kann. Es geht schließlich um das konkrete Wie der Energieeinsparung vor Ort", so Reul vor dem heutigen Treffen der EU-Energieminister in Brüssel.
Der CDU-Europaabgeordnete sprach sich für nationale Einsparziele bei Offenheit der Maßnahmen aus. "Starre EU-weite Vorgaben machen keinen Sinn. Wir brauchen nationale Einsparziele ohne zentralistischen Maßnahmenterror. Das führt sonst nur zu einer Planungs- und Berichtspflichtenbürokratie, die ihresgleichen suchen wird. Wir sollten die Kreativität des konkreten Einsparens den Verwaltungen und Energieunternehmen in den Mitgliedstaaten überlassen. Die unterschiedlichen Gegebenheiten vor Ort erlauben nicht den gleichen Ansatz von Portugal bis Finnland."
"Die Antwort auf Europas notwendige und richtige Entscheidung für mehr Energieeffizienz darf nicht ein planwirtschaftliches Vorgehen sein. Die Marktkräfte müssen zur Erreichung nationaler Ziele im Ringen um die besten Einsparmöglichkeiten die kostengünstigsten und erfolgreichsten Lösungen vor Ort hervorbringen", sagte der Vorsitzende der deutschen Unionsabgeordneten im Europaparlament.
Für weitere Informationen:
Herbert Reul MdEP, Tel. +33 388 17 7244
EVP-Pressestelle, Thomas Bickl, +32 478 215372